KI in der Praxis

Nvidia bringt generative KI in die Robotik und industrielle Anwendungen

Maximilian Schreiner

Nvidia

Nvidia hat wichtige Erweiterungen für seine Jetson-Plattform für Edge-KI und Robotik angekündigt, darunter generative KI für Industrieroboter, Fertigungssysteme und andere Edge-Geräte.

Nach Angaben des Unternehmens ermöglicht die generative KI auf Robotern und Edge-Geräten das Lernen mit wenigen und in einigen Anwendungen sogar mit keinen Beispielen. So könnten Vision Transformer etwa neue Objekte leichter identifizieren, ohne dass ein neues Modell trainiert werden muss. Dadurch könnten Systeme flexibler und reaktionsfähiger werden.

Natürliche Sprachschnittstellen vereinfachten außerdem die Entwicklung von KI-Anwendungen und ermöglichten Nutzer:innen eine Steuerung durch Texteingabe. In einem Beispiel zeigt das Unternehmen, wie ein maschinelles Erkennungssystem durch Eingabeaufforderungen auf die Erkennung neuer Objekte eingestellt wird.

Die Jetson Plattform habe mittlerweile über 10.000 Kunden, darunter Amazon Web Services, Cisco, PepsiCo oder Siemens.

Jetson Generative AI Lab für Open-Source-Modelle

Mit Jetson Generative AI Lab stellt das Unternehmen zudem eine Plattform vor, auf der Entwickler:innen die neuesten Open-Source generative KI-Modelle auf seiner Jetson-Plattform für Edge AI und Robotik nutzen könnten.

Das Nvidia TAO Toolkit für Modelloptimierung für die Edge enthält zudem mit VisualChangeNet ein neues Transformer-Modell zur Defekterkennung. In einem Pressebriefing betonte das Unternehmen zudem, dass Nvidia Orin die einzige KI-Hardware für die Edge ist, die viele der Foundation-Modelle ausführen kann, darunter auch große Sprachmodelle wie LLaMA 2 von Meta in der 70-Milliarden-Parameter-Variante.

Große Erweiterungen der Robotik- und Video-KI-Plattformen

Die Robotik- und Simulationsframeworks Isaac ROS 2.0 und Isaac Sim 2023.1 sind nun allgemein verfügbar und sollen die Entwicklung von KI-basierten Robotikanwendungen durch Verbesserungen in den Bereichen Wahrnehmung und Simulation vereinfachen. Mit Metropolis soll zudem bis Ende des Jahres eine Plattform für industrielle Videoüberwachung mit neuen APIs und Mikrodiensten erweitert werden.

Auch JetPack von Nvidia wird in der Version 6.0 veröffentlicht und erhält zahlreiche neue Funktionen. Laut Deepu Talla, Vice President und General Manager of Autonomous Machines bei NIvidia, sind die Updates das Ergebnis jahrelanger Arbeit. Um die Entwicklung für Kunden:innen zu vereinfachen, stellt Nvidia komplette Referenz-Workflows für Bereiche wie Videoüberwachung, Roboterinspektion und mobile Roboter bereit.