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Update
  • OpenAIs Bewertung soll 2022 drastisch gestiegen sein.

Update vom 6. Januar 2023:

Das Wall Street Journal berichtet unter Berufung auf anonyme Quellen, dass die Bewertung von OpenAI bei rund 29 Milliarden US-Dollar liegen soll - trotz eines vergleichsweise geringen Umsatzes. Laut des Wall Street Journal hat OpenAI bislang einen Umsatz im zweistelligen Millionenbereich erzielt, rechnet aber mit einem starken Umsatzwachstum (mehr siehe unten). 2021 soll die Bewertung von OpenAI noch bei 14 Milliarden US-Dollar gelegen haben.

Die Venture-Capital-Firmen Thrive Capital und Founders Fund sollen Anteile von OpenAI im Wert von 300 Millionen US-Dollar kaufen wollen. Die neuen Investoren sollen bestehenden Aktionären, etwa Mitarbeitenden, Anteile abkaufen. Auch Microsoft soll interessiert sein, weiter in OpenAI zu investieren. Angeblich ist eine Zusammenarbeit für ChatGPT für die Bing-Suche in Planung.

Der maximale Profit pro Aktionär soll bei OpenAI auf eine Verzwanzigfachung begrenzt sein. Laut OpenAI gilt diese Regel, damit die Firma der eigentlichen Mission folgt, sichere und nützliche KI für die Gesellschaft zu entwickeln, und nicht allein den Investoren gehorcht.

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Ursprünglicher Artikel vom 17. Dezember 2022:

OpenAI rechnet mit Umsatzexplosion bis 2024

OpenAI rechnet für die kommenden Jahre mit einem steilen Wachstum. 2024 möchte das Unternehmen eine Milliarde US-Dollar umsetzen.

Seit der Gründung 2015 befasste sich OpenAI nicht groß mit Rendite. Das frühere reine Non-Profit-Unternehmen war schließlich mit einer höheren Mission angetreten als schnöder Mammon: Es will eine Super-KI entwickeln, die die Menschheit rettet - oder wenigstens nicht vernichtet.

Steinreiche Investoren wie Elon Musk und der Mitgründer Sam Altman stellten 2015 das Startkapital. Letzter erklärte noch im Mai 2019, vier Jahre nach der Gründung, in einem Interview auf einer Investorenkonferenz, dass OpenAI "keine Idee" habe, wie das Unternehmen profitabel werden könne.

Gegenüber Investoren habe OpenAI lediglich ein "weiches Versprechen" gegeben, dass die angestrebte generelle Künstliche Intelligenz auf Nachfrage wahrscheinlich eine Idee entwickeln könne, wie OpenAI-Investoren ihren Profit erhalten. Das Publikum lachte.

Empfehlung

Von genereller KI zu KI-Produkten

Doch ohne Einnahmen kann OpenAI auf lange Sicht nicht am Markt bestehen, erst recht nicht, wenn die KI-Konkurrenten Google, Meta und Co. Milliarden in Künstliche Intelligenz stecken.

Seit circa März 2019 orientiert sich OpenAI daher stärker kommerziell durch die Gründung der gewinnorientierten OpenAI LP. Im Juni darauf stieg Microsoft als Großinvestor ein. Den exklusiven Zugriff auf KI-Modelle wie GPT-3 ließ sich Microsoft mehr als eine Milliarde kosten und will wohl weiter in OpenAI investieren.

Durch GPT-3, das Bildmodell DALL-E 2 und jetzt potenziell ChatGPT hat OpenAI zudem konkrete Produkte am Markt, die zwar weit entfernt sind von der eingangs erwähnten generellen KI, die aber nützliche Werkzeuge im Alltag sein können. Auch Microsoft integriert Aspekte von OpenAIs KI-Modellen in die eigene Windows- und Office-Software.

OpenAI rechnet mit starkem Umsatzwachstum bis 2024

Derzeit sucht OpenAI nach weiteren Investoren. Im Pitch gibt das Unternehmen laut Reuters einen Umsatz von 200 Millionen US-Dollar für das kommende Jahr und eine Milliarde US-Dollar für 2024 an.

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Zuletzt gab OpenAI laut Reuters und The Information Firmenanteile bei einem festgelegten Firmenwert von 20 Milliarden US-Dollar aus, was laut Schätzungen mindestens dem 500-fachen des aktuellen Umsatzes entspricht. Das zeigt, dass OpenAIs Investoren schon enorme Wachstumsfantasien einpreisen, die offenbar selbst durch die Sorge vor einer möglichen signifikanten weltweiten Rezession nicht eingedämmt werden.

Microsoft-Präsident Brad Smith, der bereits wissen dürfte, was OpenAI mit GPT-4 und Co. für kommendes Jahr in Planung hat, betont gegenüber Reuters das Potenzial der Technologie, das sich im kommenden Jahr noch stärker zeigen soll.

"Wir werden im Jahr 2023 Fortschritte sehen, die man vor zwei Jahren noch für das Jahr 2033 erwartet hätte. Das wird extrem wichtig sein, nicht nur für die Zukunft von Microsoft, sondern für die Zukunft von allen", sagt Smith.

Auch Microsoft-CTO Scott Stein sagte kürzlich für 2023 das bislang "spannendste KI-Jahr" überhaupt vorher.

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Zusammenfassung
  • OpenAI muss und will kommerzieller werden. Das zeigen Produkte wie GPT-3 und DALL-E 2.
  • Für kommendes Jahr rechnet OpenAI mit 200 Millionen US-Dollar Umsatz. 2024 will es die Milliarde knacken.
  • Woher kommt diese Umsatzexplosion? Microsoft-Manager deuten eine große Neuigkeit für 2023 an. Ist es GPT-4?
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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