OpenAI hat eine fünfstufige Skala entwickelt, um den Fortschritt auf dem Weg zu einer menschenähnlichen KI zu messen. Intern befindet sich das Unternehmen bereits an der Schwelle zur zweiten Stufe, dem sogenannten "Reasoner".
OpenAI teilte das neue Klassifizierungssystem am Dienstag bei einem Mitarbeitertreffen mit, wie eine mit der Sache vertraute Quelle Bloomberg verriet. OpenAI wolle die Einstufungen bald mit mehr Personen außerhalb des Unternehmens teilen.
- Stufe 1: Chatbots, natürliche Sprache
- Level 2: Reasoner, können Logik anwenden und Probleme auf menschlichem Niveau lösen
- Level 3: Agenten, können zusätzliche Aktionen ausführen
- Stufe 4: Innovatoren, können neue Erfindungen machen
- Level 5: Kann die Arbeit einer ganzen Organisation erledigen
Es gibt verschiedene Definition für Artificial General Intelligence (AGI). Level 5 dürfte jener von OpenAIs Charta entsprechen, nämlich, dass KI Menschen in den meisten wirtschaftlich wertvollen Aufgaben übertreffen kann.
Bei dem Treffen hätten die Führungskräfte den Mitarbeitenden mitgeteilt, dass man sich an der Schwelle zu Level 2 befinde. Diese Systeme könnten Probleme so gut lösen wie ein Mensch mit Doktortitel ohne zusätzliche Hilfsmittel.
OpenAI soll auch ein GPT-4-basiertes KI-Modell vorgestellt haben, das nach Ansicht von OpenAI einige neue Fähigkeiten zeigt, die an menschenähnliches Denken heranreichen. Möglicherweise handelt es sich dabei um ein mit Q*-Algorithmen erweitertes GPT-4-Modell.
Microsoft-CTO Kevin Scott sagte kürzlich, dass die nächste Generation KI den Qualifikationstest für einen PhD bestehen könnte. OpenAI CTO Mira Murati stellt KI auf PhD-Niveau in 1,5 Jahren in Aussicht.
Bis zu verlässlich agierenden KI-Agenten, also handelnden KI-Systemen, die laut der Skala Level 3 entsprechen, dauert es laut Microsofts AI CEO Mustafa Suleyman noch bis GPT-6, also zwei KI-Generationen nach vorn.
Von der AGI zu unterscheiden ist eine ASI, eine Super-KI, die noch deutlich erweiterte Fähigkeiten haben soll. Ob und wie solche Systeme, AGI und ASI, erreicht werden können, ist noch ungewiss und wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert.