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Midjourney-Bilder sind aufgrund ihrer Ästhetik beliebt, die Nutzung des KI-Modells kostet aber. Openjourney soll eine kostenfreie Alternative darstellen.

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In den Augen mancher KI-Künstler:innen produziert Midjourney die ästhetischsten Ergebnisse mit dem geringsten Aufwand, insbesondere seit der Veröffentlichung von Version 4: Selbst kurze Texteingaben verwandelt die KI nach einem kurzen Moment in konkrete Bilder.

Neben der Kunst geht es auch um Kommerz: Die Nutzung von Midjourney ist nach Verbrauch des kostenlosen Testguthabens an ein Abomodell ab zehn Dollar pro Monat gebunden.

Eine kostenlose Alternative ist das Open-Source-Modell Stable Diffusion. Um in der von Stability AI veröffentlichten Basisvariante auch nur annähernd vergleichbare Ergebnisse zu erzielen, sind allerdings deutlich ausgefeiltere Prompts erforderlich. Und selbst dann kann der Stil stark von dem abweichen, was Midjourney mit ähnlichen Daten produzieren würde.

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Mehr als 60.000 Midjourney-Bilder fürs KI-Training

Die Betreiber:innen von PromptHero, einer Sammlung von Prompts und Bildern verschiedener KI-Modelle wie eben Midjourney, Stable Diffusion und DALL-E 2, haben jetzt ein eigenes Stable Diffusion-Modell auf Hugging Face veröffentlicht. Dieses wurde nach ihren Angaben mit mehr als 60.000 mit Midjourney V4 generierten Bildern trainiert.

Links Stable Diffusion v1.5, rechts das auf mehr als 60.000 mit Midjourney generierte Bilder trainierte Modell Openjourney. | Bild: PromptHero
Bild: PromptHero

Woher die zum Training von Openjourney generierten Midjourney-Bilder stammen, erläutert PromptHero nicht näher. Denkbar ist aber, dass sie von der eigenen Plattform stammen. Dort haben sie inzwischen auch eine eigene Kategorie (Vorsicht, NSFW!) zum Teilen von mit Openjourney generierten Bildern samt der zugehörigen Prompts eröffnet.

Dieselben Entwickler:innen hatten zuvor Dreambooth verwendet. Mit mehr als 400.000 Downloads pro Monat erfreut sich das Modell einer gewissen Beliebtheit.

KI-Bilder als Trainingsmaterial: Kniffliges Urheberrecht

Die Veröffentlichung von Openjourney heizt auch die Diskussion um das Urheberrecht an. Midjourney selbst steht bereits in der Kritik, Millionen von urheberrechtlich geschützten Fotos und Kunstwerken ungefragt für das Training seiner Modelle verwendet zu haben. Derzeit läuft eine Klage der Bildplattform Getty Images gegen Stability AI, das Unternehmen hinter Stable Diffusion.

Laut den Geschäftsbedingungen von Midjourney halten die zahlenden Nutzer:innen alle Rechte an den von ihnen generierten Bildern. Auch nach Aussagen von Midjourney-Moderator:innen müssten die Nutzer:innen erst um Erlaubnis gefragt werden, bevor deren Bilder zu Trainingsmaterial verarbeitet werden dürfen.

Empfehlung

Das hat natürlich eine gewisse Doppelmoral: Einerseits benutzt Midjourney ungefragt die Bilder von Künstler:innen, um das eigene Modell zu trainieren und zu kommerzialisieren. Andererseits verweist es auf Bildrechte, wenn Midjourney-Bilder zum Training anderer KI-Modelle verwendet werden sollen. Ganz abgesehen davon, dass bei diesem Zweit-Modell-Training die Rechte von Künstler:innen erneut verletzt werden könnten.

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Zusammenfassung
  • Openjourney ist ein mit Midjourney-Bildern feinjustiertes Stable-Diffusion-Modell.
  • Die kostenlose Alternative zu Midjourney soll Ergebnisse auf ähnlichem Niveau liefern.
  • Vor allem stößt das Modell erneut Diskussionen um das Urheberrecht an.
Jonathan ist Technikjournalist und beschäftigt sich stark mit Consumer Electronics. Er erklärt seinen Mitmenschen, wie KI bereits heute nutzbar ist und wie sie im Alltag unterstützen kann.
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