Alibaba hat die (noch) kostenlose Weboberfläche Qwen Chat für die Interaktion mit seinen Qwen-KI-Modellen gestartet.
Nutzer können dort mit dem Sprachmodell Qwen2.5-Plus chatten, das Vision-Language-Modell Qwen2-VL-Max testen und mit Reasoning-Modellen wie QwQ und QVQ sowie dem Programmier-Experten Qwen2.5-Coder-32B-Instruct experimentieren. In der Oberfläche lassen sich mehrere Modelle auswählen und vergleichen.
Nutzer können zudem Dokumente hochladen und darauf basierende Antworten erhalten. Ein Vorschaumodus mit HTML-Unterstützung ist verfügbar. Auch Bilder für das visuelle Verständnis können hochgeladen werden.
Video: Qwen
In Zukunft sollen Websuche, Bildgenerierung und ein Sprachmodus hinzukommen. Wie alle KI-Modelle aus China zensieren auch die Qwen-Modelle regierungskritische Inhalte.
Alibaba baut seine KI-Modellbibliothek aus
Die Cloud-Sparte von Alibaba hat ihr KI-Portfolio seit der Einführung der ersten Qwen-Modelle im August 2023 kontinuierlich erweitert. Die aktuelle Qwen2.5-Serie ist in drei spezialisierten Varianten erhältlich: ein universelles Sprachmodell, Qwen2.5-Coder für Programmieraufgaben und Qwen2.5-Math für mathematische Probleme. Die meisten Modelle sind als Open-Source-Software unter der Apache 2.0 Lizenz verfügbar.
Mit dem neuen Qwen-Agent-Framework wagt sich Alibaba in den Bereich der KI-Agenten vor. Das System baut auf den bestehenden Sprachmodellen auf und kann Anweisungen befolgen, mit verschiedenen Werkzeugen arbeiten und komplexe Aufgaben planen. Dabei behält es den Kontext während der Gespräche bei. Zu den fortgeschrittenen Funktionen gehören die RAG-Integration (Retrieval-Augmented Generation) und ein spezialisiertes mathematisches Argumentationssystem, das von Qwen2.5-Math angetrieben wird.
Mit ihrem neuesten Experiment, QwQ-32B-Preview, orientiert sich Alibaba an OpenAIs Ansatz zur Verbesserung der logischen Argumentations- und Problemlösungsfähigkeiten durch Test-Time Compute Scaling. Das Modell folgt dabei ähnlichen Prinzipien wie OpenAIs o1-Ansatz.
