Das US-Start-up Runway ML hat seinem Videogenerator Gen-2 ein Update spendiert, das unter anderem die "Wiedergabetreue und Konsistenz der Videoergebnisse" deutlich verbessern soll.
Bildgeneratoren wie DALL-E 3 und Midjourney haben in kurzer Zeit deutliche Fortschritte in Detailreichtum und Fotorealismus gemacht. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich bei KI-Tools für Video ab.
Runway Gen-2 ist erst seit Juni 2023 öffentlich verfügbar, hat aber in dieser Zeit große Fortschritte gemacht. In den vergangenen Monaten hat Runway Gen-2 eine Reihe von wichtigen Neuerungen erfahren. Zuletzt wurde das System um einen "Director Mode" erweitert und die maximale Länge generierter Clips auf 18 Sekunden erhöht.
Runways Creative Director Jamie Umpherson kommentiert das jüngste Update mit großen Worten:
Gen-2 ist eine neue Art von Kamera. Vor 5 Monaten gab es so etwas noch nicht. Allein die Idee war weit hergeholt. Bis sie es nicht mehr war. Heute hat sie ein Update bekommen. Und es ist ein bedeutender Schritt nach vorn. In Bezug auf die Wiedergabetreue. Für Konsistenz. Für jeden, überall, der eine Geschichte zu erzählen hat.
Jamie Umpherson, Head of Creative bei Runway ML
Video: Runway ML
Runway hat auch die Auflösung verbessert
Wie der Twitter-Nutzer @TomLikesRobots bemerkt hat, beherrscht Gen-2 nach dem jüngsten Update auch eine deutlich höhere Auflösung von 2.816 x 1.536 Pixeln (gegenüber 1.792 x 1.024 Pixeln), wenn Videos aus einem bestehenden Bild generiert werden.
Damit überschreitet Gen-2 die Grenze der weit verbreiteten Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln bei einem Seitenverhältnis von 16:9.
Video: TomLikesRobots via Twitter.com
Das überarbeitete Videomodell ist ab sofort über Runways Website sowie die iOS-App nutzbar.
Runway GEN:48: Gewinner von Kurzfilmwettbewerb ausgezeichnet
Parallel zur Veröffentlichung des Updates für Gen-2 hat Runway ML die Gewinner:innen des ersten "GEN:48"-Wettbewerbs bekannt gegeben, die die aktuellen Fähigkeiten des Videomodells eindrucksvoll zur Schau stellen. Im Rahmen des Wettbewerbs hatten Prompt Engineers 48 Stunden Zeit, um mit Hilfe von Gen-2 einen Kurzfilm von ein bis vier Minuten Länge zu produzieren.
Der erste Preis ging an Dan Hammill und Jeff Wood für ihr Werk "2026" mit einer Laufzeit von 2:42 Minuten. Darin folgt die Kamera im dokumentarischen Handycam-Stil einem orange gekleideten Protagonisten durch seine apokalyptische Behausung. Zur Atmosphäre tragen Hammill und Wood vor allem durch geschickt eingesetzte Soundeffekte bei.
Sieben weitere Einzel- oder Gruppenkünstler:innen wurden unter anderem in den Kategorien "Best Character", "Best Craft" und "Best Narrative" ausgezeichnet.Runway ML stellt alle ausgezeichneten Werke auf einer eigens dafür eingerichteten Seite vor.
