- Laut Stock-AI-Gründer Danny Postma nutzten bis zum 30. September 20.000 Personen StockAI. Allerdings bezahlten von diesen nur 16 für KI-Material.
- Postma will seine Plattform weiter verbessern.
StockAI bietet ausschließlich KI-generierte Bilder im typischen Stockfoto-Look an. Die Datenbank wirbt damit, dass alle Bilder Originale sind, die in keiner anderen Datenbank existieren.
Es war vorprogrammiert: Etablierte Bildplattformen wie Getty Images streichen KI-generierte Motive aus dem Portfolio, insbesondere, um es sich mit der aktuell zuliefernden Klientel nicht zu verscherzen. Dadurch ergibt sich eine Marktlücke, die jetzt die auf KI-Bilder spezialisierte Stockfotodatenbank "StockAI" schließen will.
Wenn’s nicht passt, wird’s passend generiert
Die Datenbank wirbt mit tausenden KI-generierten Stockfotos, die in Kategorien wie Essen, Natur oder Porträts sortiert sind. Bilder mit geringer Auflösung können kostenlos heruntergeladen werden, hochauflösende Varianten gibt es gegen Bezahlung. Die Preise starten ab 10 US-Dollar für 5 Credits. Eine monatliche Flatrate mit unbegrenzten Generierungen (siehe unten) kostet 34 US-Dollar.
Alle heruntergeladenen Bilder dürfen ohne Attribution und weitere Erlaubnisse für sämtliche Anwendungen verwendet werden - kommerziell und privat. Es fallen keine weitere Gebühren an. StockAI bietet zudem den vollständigen Verkauf eines Originals an.
🤖❤️📸
StockAI is an AI-powered stock photos library & generator.
Find exactly the image you need. And if it doesn't exist, we'll create it for you instantly. pic.twitter.com/u5FyVP0Ixt
— StockAI 📸 (@_StockAI) September 26, 2022
Zudem bietet die Plattform KI-Funktionen für noch mehr Bildauswahl an: Wenn kein Motiv passt, kann ein Motiv gegen Bezahlung passend zur Suchanfrage generiert werden. Von vorhandenen Motiven können zudem Varianten generiert werden.
Das Erstellen eines neuen Bildes dauert etwa zehn Sekunden und ist hinter einer Bezahlschranke verfügbar. Laut StockAI-Gründer Danny Postma war die Funktion ursprünglich direkt verfügbar, aber das Internet tat, was das Internet tut.
Alright, I and my spouse are done looking and paying for everyone's sick fantasies.
Just made @_StockAI image generation require a subscription. People on the internet are crazy.😅
— Danny Postma (@dannypostmaa) September 26, 2022
Postma gründete und verkaufte zuvor das KI-Marketing-Text-Start-up "headlime".
Stable Diffusion liefert die Bilder
Perfekt ist die Bildauswahl bei StockAI nicht. Häufig sind auf den Bildern KI-typische Fehler zu sehen wie Deformierungen von Menschen und Objekten.
Love how you built anticipation for this launch and the product looks amazing. Congrats 👍
I have some minor feedback:- some of the people look a bit weird / fake (whats wrong with the mouths!?). The other images look great. See attached pic.twitter.com/vWaxEfXYXx
— Simon (@simonda1ey) September 26, 2022
Laut Postma läuft der Review-Prozess derzeit manuell: Seine Ehefrau filtere im Hintergrund unpassende Bilder raus. Für Nacktbilder gebe es einen automatischen Filter, der aber nicht immer richtig liege. Nutzer:innen können zudem bedenkliche oder seltsame Bilder markieren.
In den Rechtstexten stehen OpenAI und StabilityAI als Drittanbieter für die KI-Bild-Generierung. StabilityAI ist das Start-up hinter der Open-Source-Bild-KI Stable Diffusion. Bei Twitter bestätigt StockAI-Erfinder Danny Postma, dass die Bildgenerierung über Stable Diffusion läuft.
Die Idee von Postma ist nicht neu, nur umfassender: 2019 hat sich die Website Generated Photos bereits auf KI-generierte Stock-Porträts mit gründlicher Qualitätskontrolle spezialisiert. Das Unternehmen erstellte den Trainingsdatensatz für seine Porträt-KI mit selbst aufgenommenen Porträtfotos.
Damals wurden GA-Netze für die Bilderzeugung verwendet, während die heutige Bild-KI auf die deutlich effizientere und vielseitigere Diffusionstechnik zurückgreift, die mit DALL-E 2 kommerziell eingeführt wurde.