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Google DeepMind und Yale University haben ein neues KI-Modell namens C2S-Scale 27B veröffentlicht. Das auf der offenen Gemma-Modellfamilie basierende System analysiert einzelne Zellen und entdeckte dabei laut Google Deepmind einen bislang unbekannten Therapieweg für Krebs.

Das Modell identifizierte den Wirkstoff Silmitasertib (CX-4945) als sogenannten „konditionalen Verstärker“, der bei bestimmten Immunbedingungen die Sichtbarkeit von Tumorzellen für das Immunsystem erhöht.

"Dieses Ergebnis zeigt einen Weg für eine neue Art biologischer Entdeckungen auf. Es macht deutlich: Wenn wir Skalierungsgesetze beachten und größere Modelle wie C2S-Scale 27B entwickeln, lassen sich Vorhersagemodelle für das Verhalten von Zellen bauen, die leistungsstark genug sind, um virtuelle Hochdurchsatz-Screenings zu ermöglichen, kontextabhängige biologische Zusammenhänge zu erkennen und fundierte Hypothesen zu entwickeln."

Google Deepmind

Die Vorhersage wurde in Laborexperimenten mit menschlichen Neuroendokrinen Zell-Modellen bestätigt. C2S-Scale simulierte zuvor über 4000 Medikamente in zwei Immunumgebungen. Der Code ist auf GitHub, das Modell auf Hugging Face verfügbar. Details stehen im Preprint auf bioRxiv.

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Die US-Behörde FDA, die über Medikamentenzulassungen entscheidet, setzt auf das generative KI-System Elsa – obwohl das laut Insidern regelmäßig Studien halluziniert.

„Alles, wofür man keine Zeit hat, es zu überprüfen, ist unzuverlässig. Es halluziniert voller Überzeugung“, sagt ein aktueller FDA-Mitarbeiter über das KI-System „Elsa“ (Efficient Language System for Analysis), das eigentlich die Zulassung neuer Medikamente beschleunigen soll. Mehrere Beschäftigte berichten gegenüber CNN, dass Elsa regelmäßig nicht existierende Studien erfindet oder Forschungsdaten falsch darstellt – ein bekanntes Problem großer Sprachmodelle. Der FDA-Chef für KI, Jeremy Walsh, räumt ein: „Elsa unterscheidet sich nicht von vielen anderen großen Sprachmodellen und generativer KI. Sie kann möglicherweise halluzinieren.“

Trotz dieser bekannten Schwächen wird Elsa bereits zur Bewertung klinischer Protokolle und zur Risikoeinschätzung bei Inspektionen eingesetzt – und das in einem regulatorischen Vakuum, da es in den USA derzeit keine verbindlichen Regeln für den Einsatz von KI im Gesundheitswesen gibt.

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Der Deepmind-Ableger Isomorphic Labs will Medikamente künftig per Knopfdruck entwickeln - und bereitet erste klinische Studien vor.

"Eines Tages wollen wir sagen können: Da ist eine Krankheit – und mit einem Klick spuckt die KI den passenden Wirkstoff aus", sagt Colin Murdoch, Präsident von Isomorphic Labs und Chief Business Officer bei Deepmind, gegenüber Fortune.

Das Unternehmen bereitet erste klinische Studien mit Medikamenten vor, die mithilfe von AlphaFold-basierten KI-Systemen entworfen wurden. Ziel ist es, die bislang langsame und teure Arzneimittelentwicklung radikal zu beschleunigen. Laut Murdoch sind auch Wirkstoffe gegen Krebs in Entwicklung.

Isomorphic Labs schloss im letzten Jahr Verträge mit Eli Lilly und Novartis. 2025 folgte eine Finanzierungsrunde über 600 Millionen US-Dollar unter Führung von Thrive Capital.

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