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Ein neuer Gesetzesentwurf des demokratischen Kongressabgeordneten Adam Schiff soll KI-Unternehmen dazu verpflichten, urheberrechtliche Informationen zu ihren Trainingsdaten offenzulegen. Industrieverbände wie die RIAA unterstützen die Initiative.

Der US-Abgeordnete Adam Schiff (Demokraten, Kalifornien) hat einen Gesetzesentwurf mit dem Titel "Generative AI Copyright Disclosure Act" ins Repräsentantenhaus eingebracht.

Sollte er verabschiedet werden, müssten KI-Unternehmen offenlegen, welche urheberrechtlich geschützten Werke sie zum Training ihrer Modelle verwendet haben - andernfalls drohen finanzielle Strafen.

Das Gesetz würde sowohl für neue als auch rückwirkend für bereits veröffentlichte und genutzte generative KI-Systeme gelten. Innerhalb von 30 Tagen vor der Markteinführung eines KI-Modells müsste demnach eine vollständige Liste der urheberrechtlich geschützten Werke im Trainingsdatensatz beim Copyright Office eingereicht werden. Dies würde auch gelten, wenn der Trainingsdatensatz eines bestehenden Modells wesentlich verändert wird.

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Im Falle der Nichteinhaltung würde das Copyright Office die Bußgelder von Fall zu Fall festlegen und dabei Faktoren wie die bisherige Einhaltung der Bestimmungen und die Größe des Unternehmens berücksichtigen.

Fairer KI-Fortschritt

Schiff bezeichnete seinen "Generative AI Copyright Disclosure Act" als entscheidenden Schritt, um Innovation zu fördern und gleichzeitig die Rechte und Beiträge von Kreativen zu schützen. Es gehe darum, Kreativität im Zeitalter der KI zu respektieren und technologischen Fortschritt mit Fairness zu verbinden.

Ken Doroshow, Chief Legal Officer der RIAA, betonte, dass eine umfassende und transparente Protokollierung eine Grundvoraussetzung für die wirksame Durchsetzung der Rechte von Kreativen sei.

David Israelite, Präsident und CEO der NMPA, nannte den Gesetzentwurf einen "entscheidenden ersten Schritt" hin zu einer vollständigen Lizenzierung durch KI-Unternehmen und einer fairen Vergütung von Songwritern.

Auch andere Branchenverbände wie die Writers Guild of America, SAG-AFTRA und die Directors Guild of America unterstützen die Initiative.

Empfehlung

Generative KI-Modelle werden mit Milliarden von Werken trainiert, die häufig unlizenziert sind. Viele der weltgrößten KI-Unternehmen verteidigen diese Praxis öffentlich als "Fair Use", in der Kreativbranche sehen darin jedoch viele eine Form der massenhaften Urheberrechtsverletzung. Die Debatte hat zu einer Reihe von Klagen zwischen Rechteinhabern und KI-Unternehmen geführt, deren Ausgang noch ungewiss ist.

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Zusammenfassung
  • Der demokratische Kongressabgeordnete Adam Schiff hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der KI-Unternehmen dazu verpflichten soll, eine Liste der urheberrechtlich geschützten Werke offenzulegen, die zum Training ihrer Modelle verwendet wurden.
  • Das Gesetz würde sowohl für neue als auch rückwirkend für bereits veröffentlichte generative KI-Systeme gelten. Bei Nichteinhaltung drohen finanzielle Strafen, die vom Copyright Office von Fall zu Fall festgelegt werden.
  • Industrieverbände wie die RIAA, NMPA, Writers Guild of America, SAG-AFTRA und Directors Guild of America unterstützen die Initiative, da sie eine umfassende Protokollierung als Grundvoraussetzung für die wirksame Durchsetzung von Urheberrechten sehen.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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