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Amazon hat eine nicht-exklusive Lizenz für die Robotik-Modelle von Covariant erworben und etwa ein Viertel der Belegschaft des Start-up-Unternehmens eingestellt, um KI-Innovationen in der Automatisierung voranzutreiben.

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Amazons Flotte von 750.000 Robotern übernimmt bereits schwere und repetitive Aufgaben in den Logistikzentren. Durch die Zusammenarbeit mit Covariant sollen die Roboter sicherer und anpassungsfähiger werden. Im Rahmen der Kooperation erhält Amazon eine nicht-exklusive Lizenz für Covariants Robotik-Foundation-Modelle.

Außerdem wechselt rund ein Viertel der Covariant-Mitarbeiter, darunter die Gründer Pieter Abbeel, Peter Chen und Rocky Duan, zu Amazon, um das KI- und Robotik-Team im Silicon Valley zu verstärken. Amazon verspricht sich von der Zusammenarbeit laut eigenen Angaben Innovationen in der Automatisierung und will KI-Talente für sich gewinnen.

Covariant soll seine Kunden weiterhin betreuen und seine eigene Technologie für die Automatisierung von Logistikzentren weiterentwickeln. Da das gesamte Gründerteam wechselt, handelt es sich vermutlich um eine verdeckte Übernahme. Über die finanziellen Details der Transaktion gibt es keine Informationen. Bei der letzten Finanzierungsrunde im April 2023 wurde Covariant mit 625 Millionen Dollar bewertet.

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Apple, OpenAI und Google Deepmind investieren ebenfalls in Robotik

Amazons Schritt folgt einem Trend: Auch andere Tech-Giganten wie Apple, OpenAI und Google Deepmind investieren verstärkt in Robotik und KI.

Apple entwickelt angeblich ein Tischgerät mit Roboterarm und einem großen, iPad-ähnlichen Display, das voraussichtlich 2026 oder 2027 auf den Markt kommen soll. Der Roboterarm soll alltägliche Aufgaben erleichtern, wie das Schwenken des Bildschirms für Videokonferenzen oder das Durchsuchen von Rezepten.

Das Robotikunternehmen Figure stellt in Zusammenarbeit mit OpenAI seinen bisher fortschrittlichsten humanoiden Roboter Figure 02 vor. Figure sieht in dem neuen Roboter einen Wegbereiter für den Einsatz humanoider Roboter in der Arbeitswelt und im häuslichen Umfeld. OpenAI möchte insgesamt die Investitionen in Roboter, die von multimodalen KI-Modellen angetrieben werden, wieder hochfahren.

Google Deepmind baut sowohl Roboter als auch die Modelle dafür. Unter anderem setzte es mit den RT-Roboter-Modellen neue Standards. Zuletzt zeigte Google Deepmind, wie ein Roboter mithilfe von Gemini 1.5 Pro und multimodalen Eingaben in komplexen, unbekannten Umgebungen navigieren kann. Ein einfaches Smartphone-Video reicht aus, um dem Roboter einen Überblick über die Umgebung zu geben.

Die Beispiele zeigen, dass die Kombination von Robotik und KI zunehmend an Bedeutung gewinnt. Allzweckroboter profitieren enorm von der Fähigkeit großer Sprachmodelle, Bild, Ton und Text kombiniert zu verarbeiten und aus den Daten einfache logische Schlüsse zu ziehen.

Empfehlung

Es bleibt abzuwarten, wie zuverlässig diese Kombination außerhalb der Labore tatsächlich funktioniert. Unternehmen versprechen sich davon Effizienzsteigerungen und neue Anwendungsmöglichkeiten in Industrie und Alltag.

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Zusammenfassung
  • Amazon hat eine nicht-exklusive Lizenz für die Robotics Foundation-Modelle von Covariant erworben und rund ein Viertel der Belegschaft des Start-up-Unternehmens übernommen, um seine 750 000 Roboter in den Logistikzentren sicherer und anpassungsfähiger zu machen.
  • Covariant soll seine Kunden weiterhin bedienen und seine eigene Technologie für die Automatisierung von Logistikzentren weiterentwickeln, aber das Gründerteam wird Amazons KI- und Robotik-Teams im Silicon Valley verstärken.
  • Auch andere Tech-Giganten wie Apple, OpenAI und Google Deepmind investieren verstärkt in Robotik und KI, da diese Kombination neue Anwendungsmöglichkeiten in Industrie und Alltag verspricht.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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