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Laut eines Berichts plant Microsoft die weitere Implementierung von ChatGPT in Office-Produkte.

Die auf Tech-Leaks spezialisierte Webseite The Information verriet vergangene Woche unter Berufung auf zwei anonyme Quellen, dass Microsoft die eigene Suchmaschine Bing mit ChatGPT aufwerten will. Ein Nachfolgebericht beschreibt nun eine noch tiefere Integration von ChatGPT in Microsoft-Produkte.

ChatGPT soll Office-Texte generieren

Laut The Information befinden sich die beiden Unternehmen im Gespräch, ChatGPT in Microsofts Office-Produkte wie Word, Outlook und Powerpoint zu integrieren. Hier könnte ChatGPT Textvorlagen generieren oder vervollständigen, Stil korrigieren, Übersetzungen beisteuern und mehr - eine extrem flexible Schreib- und Gestaltungshilfe mit Feedback-Funktion.

Die Web-App ChatBCG etwa macht vor, wie über eine OpenAI API nur anhand einer thematischen Vorgabe im Prompt automatisch Powerpoint-Präsentationen erstellt werden können.

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Microsoft nutzt für Text- und Verbesserungsvorschläge oder Auto-Antworten in Outlook oder Microsoft Teams schon länger große Transformer-basierte Sprachmodelle. Ob und in welchem Umfang dabei schon OpenAI-Technologie zum Einsatz kommt, ist nicht bekannt.

Die Integration von ChatGPT in Office könnte Microsoft helfen, die Vormachtstellung im Bereich Büro-Software auszubauen. Sie würde aber nicht unbedingt für weiteres Wachstum sorgen.

Hierfür müsste Microsoft mit KI neue Märkte erschließen oder Marktanteile von der Konkurrenz gewinnen - wie bei der Websuche. Womöglich kann Microsoft durch ChatGPT in Office bereits an der Quelle ergänzende Suchfunktionen anbieten, sodass der Recherche-Umweg über Google wegfällt.

Hierzu müsste Microsoft Fragen nach der zusätzlichen Monetarisierung eines solchen Services und nach der Verlässlichkeit der Informationen des Sprachmodells beantworten. Diese Herausforderung gilt ebenso für andere Unternehmen, die große Sprachmodelle weitgehend unbeaufsichtigt einsetzen wollen.

OpenAI-Investition könnte sich für Microsoft vielfach auszahlen

Microsoft stieg 2019 bei OpenAI mit einer Investition über eine Milliarde US-Dollar ein, kaufte im September 2020 eine Exklusivlizenz an GPT-3 und ist angeblich an einer weiteren Investition interessiert.

Empfehlung

Über die Azure-Plattform vertreibt Microsoft für Unternehmen individualisierte GPT-3-Schnittstellen. Zudem baut die Github-Code-KI Copilot auf OpenAIs Codex-Modell auf, das wiederum eine Ableitung aus GPT-3 ist. DALL-E 2 ist in Bings Image Creator Werkzeuge integriert.

Schon jetzt sieht es also danach aus, dass Microsoft OpenAIs Technologie gewinnbringend einsetzen kann. Wenn KI ihre Versprechen erfüllt, dürfte Microsoft mit der frühen Investition in OpenAI einen der klügsten Schachzüge der eigenen Unternehmensgeschichte getan haben.

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Zusammenfassung
  • Microsoft soll OpenAIs ChatGPT- oder KI-Technologie in Office-Produkte integrieren wollen.
  • ChatGPT könnte etwa in Word oder Outlook Textvorlagen generieren und editieren und zudem inhaltliche Fragen beantworten oder kreative Textbausteine ergänzen.
  • Microsofts frühe Investition in OpenAI scheint sich auszuzahlen.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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