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Im KI-Wettlauf mit China beschränkt die US-Regierung nun den Export von Nvidias KI-Chips in den Nahen Osten.

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Die Biden-Administration hat neue Beschränkungen für den Export von Nvidias fortschrittlichsten KI-Chips in bestimmte Länder des Nahen Ostens verhängt. Grund dafür sind Befürchtungen, dass die Chips in China landen könnten. Dies ist eine Ausweitung der US-Bemühungen, Pekings Zugang zu kritischer KI-Technologie zu beschränken.

China könnte Nvidia GPUs über Umwege importieren

Nvidia, der weltgrößte Hersteller von KI-Chips mit einem Umsatz von über 1 Billion US-Dollar, muss ab sofort die Genehmigung der US-Regierung einholen, bevor er seine leistungsstarken H100- und A100-Chips an bestimmte Käufer im Nahen Osten exportiert. Obwohl die betroffenen Länder nicht genannt wurden, befürchten die USA laut einem Bericht des Guardian, dass Länder wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate die Chips an China weiterverkaufen könnten.

Die beiden Golfstaaten haben in letzter Zeit ihre KI-Beziehungen zu China verstärkt und kürzlich Tausende der begehrten H100-KI-Chips von Nvidia bestellt. Darüber hinaus seien chinesische Forscherinnen und Forscher an der saudischen Forschungseinrichtung King Abdullah University of Science and Technology (Kaust) stark vertreten, so The Guardian. Die Vereinigten Arabischen Emirate seien zudem von den USA bereits als potenzieller "Umschlagplatz" eingestuft worden, der von Russland zur Umgehung von Sanktionen genutzt werde.

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Angesichts des Mangels in China befürchten US-Beamte auch, dass staatsnahe chinesische Unternehmen KI-Systeme im Ausland trainieren könnten, so ein hochrangiger US-Handelsanwalt gegenüber The Guardian.

Weitere Einschränkungen stehen wohl bevor

Fortschrittliche KI-Chips wie die von Nvidia sind für das Training ausgeklügelter Modelle wie ChatGPT unerlässlich. Da künstliche Intelligenz für die Wirtschaft und die nationale Sicherheit immer wichtiger wird, entwickelt sich ein Wettlauf um Rechenleistung zwischen den USA und China.

Die Biden-Administration hat bereits den Verkauf von Nvidias Spitzenchips nach China und Russland wegen Sicherheitsbedenken verboten. Das Unternehmen hatte daraufhin leistungsschwächere Varianten entwickelt, die in China verkauft werden dürfen. Berichten zufolge plant die US-Regierung, auch diese zu verbieten.

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Zusammenfassung
  • Die US-Regierung hat neue Exportbeschränkungen für Nvidias fortschrittliche KI-Chips in bestimmte Länder des Nahen Ostens verhängt, aus Sorge, dass die Chips in China landen könnten.
  • Nvidia, der weltgrößte Hersteller von KI-Chips, muss nun die Genehmigung der US-Regierung einholen, bevor er seine leistungsstarken H100- und A100-Chips an bestimmte Käufer im Nahen Osten exportiert.
  • Die Maßnahme ist Teil der US-Bemühungen, Pekings Zugang zu kritischer KI-Technologie zu beschränken, da sich ein Wettlauf um Rechenleistung zwischen den USA und China entwickelt.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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