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Apple und Amazon kämpfen mit erheblichen Verzögerungen bei der Einführung ihrer KI-gestützten Sprachassistenten. Fehlerhafte Antworten und technische Probleme zwingen beide Unternehmen zum Aufschub ihrer Releases.

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Laut Bloomberg steht Apples lang erwartete Überarbeitung des Sprachassistenten Siri vor massiven technischen Problemen. Die für April geplante Einführung der neuen KI-Funktionen könnte sich aufgrund von Software-Bugs und Entwicklungsschwierigkeiten bis in den Mai oder später verschieben.

Die im schon 2024 angekündigten Verbesserungen umfassen drei Kernbereiche: den Zugriff auf Nutzerdaten für präzisere Antworten, eine genauere App-Steuerung sowie die Fähigkeit, den Bildschirmkontext zu erfassen. Wie Bloomberg von Insidern erfuhr, funktionieren diese Features bei internen Tests bisher nicht zuverlässig.

Auch Amazon kämpft mit ähnlichen Problemen. Wie die Washington Post berichtet, verschiebt der Konzern die Veröffentlichung seiner KI-gestützten Alexa-Version erneut. Der Hauptgrund für die Verzögerung bei Amazon sind laut eines anonymen Mitarbeiters falsche Antworten des Assistenten während der Testphase. Das Unternehmen scheue das Risiko, das Kundenvertrauen durch unzuverlässige Antworten zu verspielen.

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Zwar plant Amazon eine Vorstellung am 26. Februar, die öffentliche Verfügbarkeit wird sich jedoch mindestens bis zum 31. März verzögern - mehr als eineinhalb Jahre nach der ersten Ankündigung. Die neue Version von Alexa soll kostenpflichtige Premium-Funktionen wie Persönlichkeitsanpassung, Gesprächserinnerung und die Möglichkeit, Essen zu bestellen oder ein Taxi zu rufen, bieten.

Apple erwägt indes verschiedene Optionen für den Release: Eine Möglichkeit sei es, die neuen Funktionen zwar im April-Update zu integrieren, aber standardmäßig deaktiviert zu lassen. Die Aktivierung könnte dann mit dem iOS 18.5 Update im Mai erfolgen. Eine komplett LLM-basierte Siri für vollwertige Unterhaltungen soll erst im nächsten Jahr starten.

Mangelnde Zuverlässigkeit großer Sprachmodelle als Hindernis für den Massenmarkt

Die Verzögerungen bei beiden Technologiegiganten zeigen, wie schwierig es ist, zuverlässige KI-Produkte für den Massenmarkt zu entwickeln. Erst kürzlich musste Apple eine KI-Funktion für iPhone-Benachrichtigungen aussetzen, weil diese Nachrichten falsch zusammenfasste. Auch Chatbots und KI-Recherchesysteme kämpfen mit der Unberechenbarkeit von wahrscheinlichkeitsbasierten Wortvorhersagesystemen.

Gerade bei Apple ist interessant, dass man sich mit der Integration von ChatGPT einen potenziellen Konkurrenten als Standard ins eigene Ökosystem geholt hat. Die Frage ist nun, ob Apple für die eigene Implementierung eines KI-Assistenten einfach höhere Standards anlegt - auch ChatGPT macht Fehler - oder ob Apple nicht einmal das Niveau von ChatGPT zuverlässig erreicht.

ChatGPT bietet neben Gesprächen sogar schon eine Live-Videoanalyse; auch Google bietet bei Gemini mittlerweile ähnliche Features und ist auf vielen Android-Smartphones der Assistenz-Standard.

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Zusammenfassung
  • Apple und Amazon verschieben die Veröffentlichung ihrer KI-gestützten Sprachassistenten aufgrund von Software-Bugs, Entwicklungsschwierigkeiten und fehlerhaften Antworten während interner Tests.
  • Apples geplante Integration neuer KI-Funktionen für Siri, die Nutzerdatenzugriff, genauere App-Steuerung und Bildschirmkontexterfassung umfassen, könnte sich bis Mai oder später verzögern.
  • Amazons Premium-Version von Alexa mit Funktionen wie Persönlichkeitsanpassung, Gesprächserinnerung und der Möglichkeit, Essen zu bestellen oder ein Taxi zu rufen, wird erneut verschoben und soll frühestens Ende März verfügbar sein.
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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