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Microsoft will laut eines Medienberichts weitere Anteile an OpenAI erwerben.

Die auf Tech-Leaks spezialisierte Webseite The Information berichtet, dass OpenAI in Gesprächen mit Microsoft für eine weitere Beteiligung ist. Microsoft stieg im Sommer 2019 bei OpenAI mit einem mehrjährigen Investitionsvolumen von einer Milliarde US-Dollar ein. Im Herbst 2020 kaufte Microsoft Exklusivrechte mit Code-Zugang an der Sprach-KI GPT-3. OpenAI-Partner und -Kunden können nur via API auf GPT-3 zugreifen.

Mehr KI für die Azure Cloud?

The Information spekuliert, dass Microsoft mit einem weiteren Deal OpenAI noch enger an die eigenen Azure-Webservices binden könnte, auch um OpenAI-Services wie GPT-3 und DALL-E 2 von Amazon Web Services und der Google Cloud wegzuhalten.

Im Big Tech Cloud-Wettbewerb könnten generative KI-Services in Zukunft ein wichtiges Wettbewerbsmerkmal werden. Durch die OpenAI-Partnerschaft könnte sich Microsoft einen Vorteil erkaufen.

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Google hat eigene KI-Modelle für Text-, Bild- und -Videogenerierung und 3D in der Entwicklung, die bislang insbesondere aus ethischen Gründen nicht kommerziell verfügbar sind. Es dürfte jedoch nur eine Frage der Zeit sein, bis Google diese generativen KI-Systeme ebenfalls als Cloud-Service anbietet.

Microsoft setzt unter anderem das GPT-3-Derivat Codex für Github Copilot und bei Power Apps als Code-Hilfe ein und bietet Unternehmenskunden feingetunte GPT-3Modelle an. Zuletzt kündigte Microsoft die Integration von DALL-E 2 in die Bürosoftware Microsoft 365 an.

OpenAI soll eine sehr hohe Unternehmensbewertung haben

Laut den Quellen von The Information verkauften im letzten Jahr bestehende OpenAI-Aktionäre ihre Papiere an Investoren wie Sequoia Capital, Tiger Global Management, Bedrock Capital und Andreessen Horowitz.

Der Preis pro Aktie soll demnach zu einer Unternehmensbewertung von 20 Milliarden US-Dollar führen bei einem prognostizierten Umsatz im niedrigen zweistelligen Millionenbereich für 2022. Wenn diese Zahlen stimmen, würde die Bewertung von OpenAI beim 500- bis 800-fachen des erwarteten Umsatzes liegen.

Eine astronomische Bewertung: Investoren, die zu diesem Preis Anteile an OpenAI kaufen, müssen mehr im Unternehmen sehen als hochwertige Text- und Bildgenerierung. OpenAI selbst positioniert sich als eines der führenden Unternehmen im Wettrennen um potenziell menschheitsverändernde generelle KI.

Empfehlung

Zum Marktstart von DALL-E 2 prognostizierte OpenAI-Mitgründer Sam Altman durch KI herbeigeführte starke Umwälzungen am Arbeitsmarkt. "Wir können uns einen ‚KI-Büroangestellten‘ vorstellen, der Anfragen in natürlicher Sprache entgegennimmt, wie es ein Mensch tut", schrieb Altman.

Das auf Text- und Bildgenerierung für Marketing spezialisierte KI-Start-up Jasper AI soll 2022 einen Umsatz von 80 Millionen US-Dollar und somit ein YoY-Wachstum von mehr als 100 Prozent erzielen. 2021 soll der Umsatz noch bei 30 Millionen US-Dollar gelegen haben. Jasper AI erhielt kürzlich in der ersten Investitionsrunde 125 Millionen US-Dollar.

Hinweis in eigener Sache:

In unserem DEEP MINDS Podcast „KI und Arbeit“ sprechen wir mit Dr. Simone Ehrenberg-Silies von der VDI/VDE-IT darüber, wie Künstliche Intelligenz den Arbeitsmarkt verändern könnte. Den Podcast gibt’s hinter dem Link oder unten im Video.

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Zusammenfassung
  • Microsoft will laut eines Medienberichts weitere Anteile an OpenAI erwerben.
  • Microsoft kaufte sich bereits 2019 mit einem Volumen von einer Milliarde US-Dollar bei OpenAI ein und bindet die Text-KI GPT-3 und die Bild-KI DALL-E 2 in die eigenen Produkte ein.
  • Die Unternehmensbewertung von OpenAI soll im letzten Jahr bei 20 Milliarden US-Dollar gelegen haben - ein Hundertfaches des tatsächlichen Umsatzes im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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