Adobe Firefly, derzeit in der Beta-Phase, will kreativen Köpfen eine Vielzahl von KI-Tools bieten, um ihre Ideen zu verwirklichen.
Ein großes Problem von KI-Bildgeneratoren wie Midjourney und DALL-E besteht darin, dass sie keinen oder nur sehr unzuverlässig Text generieren können. Das schränkt die Möglichkeiten bei der Gestaltung von Logos oder Grafiken für Unternehmen ein. Zwar lassen sich Logos und andere Designs erstellen, aber meist sind kleinere Bearbeitungen in Photoshop erforderlich. Adobe will das ändern.
Wie andere generative KI-Modell synthetisiert das erste Firefly-Modell hochwertige Bilder aus Text-Beschreibungen.

Langfristig soll Firefly jedoch viele unterschiedliche Modelle liefern, um eine vielfältigere Bildpalette zu generieren.
Ein erstes Beispiel ist die Text-Effekt-Funktion, die es ermöglicht, Text in verschiedenen Mustern und Farben zu erstellen, wie z.B. Flammen oder Tiere. Aktuell ist diese Funktion jedoch noch recht simpel.

Adobe will diese Tools in Creative Cloud, Document Cloud, Experience Cloud und Adobe Express integrieren und folgt damit dem Beispiel von Microsoft und Google, die ihre KI-Tools wie Co-Pilot in Office 365 und Googles Text- und Bild-KI in Workspace integrieren werden. Ein KI-Werkzeug zum Umfärben von Vektoren in Illustrator ist seit gestern verfügbar.
Pläne für die Zukunft
Die erste Version von Adobe Firefly ist nur der Anfang der Pläne von Adobe. Das Unternehmen möchte Videobearbeitung über Textaufforderungen ermöglichen, um z. B. das Wetter oder die Landschaft in einer Szene zu ändern.
Eine einfache, stark stilisierte Version davon zeigte bereits der Text-zu-Musikvideogenerator von Kaiber AI. Die Pläne von Adobe umfassen auch die Möglichkeit, „einzigartige Poster, Banner, Social Posts und mehr durch einfache Texteingabe zu erstellen“.
Transparenz und Einverständniserklärung
Adobe legt großen Wert auf Transparenz und Zustimmung im Zusammenhang mit KI. Als Reaktion auf Kritik, dass die Verwendung von Bildern von Künstler*innen für Trainingszwecke eine Verletzung des Urheberrechts und sogar Diebstahl sei, führt Adobe ein Tag namens „Do Not Train“ ein.
Wer seine Arbeit mit diesem Tag versieht, wird nicht in das Modelltraining einbezogen. Im Gegenzug möchte Adobe Kreative dazu befähigen, ihre Modelle mit eigenen Inhalten zu trainieren, um so einen einzigartigen Stil oder eine Marke zu schaffen, die nur sie erzeugen können.
Adobe erlaubt zudem, KI-generierte Bilder in der Stock-Bildbibliothek zu verkaufen und zu lizenzieren, solange sie als KI-generiert gekennzeichnet sind, um Transparenz zu gewährleisten.
Preisgestaltung
Die Preisstruktur ist derzeit noch unklar, da das Tool noch in der Beta-Phase ist. Benutzer müssen sich für die Teilnahme an der Beta bewerben.
Es wird jedoch erwartet, dass es Teil von Adobes Creative Cloud-Abonnementpaket wird.