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Update
  • Laut OpenAI werden die Custom Instructions für ChatGPT nun für alle Nutzer des kostenlosen Tarifs ausgerollt.
  • Auch in Europa und Deutschland rollt die neue Funktion derzeit aus.

OpenAI erlaubt Nutzer:innen eine neue Art des Prompting in ChatGPT durch individuell anpassbare Anweisungen, die bei allen zukünftigen Chats berücksichtigt werden.

In der Beta-Phase werden diese zunächst zahlenden Nutzer:innen des Plus-Plans angeboten, bevor sie in den kommenden Wochen für alle User:innen verfügbar sein werden. Die Anweisungen umfassen Informationen, die ChatGPT bei jedem Chat beachten soll, sowie Hinweise, wie ChatGPT antworten soll.

Die User:innen müssen ihre Anweisungen nur einmal im ChatGPT eingeben und der KI-Chatbot wird sie in allen zukünftigen Konversationen berücksichtigen. Dieses neue Feature sieht OpenAI als Fortschritt vor allem für jene, die das Modell professionell nutzen.

Lehrer:innen etwa könnten nun effizienter arbeiten, indem sie nicht immer wiederholen müssten, dass sie eine dritte Klasse unterrichten, oder Entwickler:innen, indem sie ihre bevorzugte Programmiersprache bestimmen könnten.

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Aber auch Privatanwender:innen würden profitieren, indem sie beim Generieren einer Einkaufsliste nicht jedes Mal eingeben müssten, wie viele Münder sie in der eigenen Familie zu füttern haben.

"Eines der Dinge, auf die ich mich bei benutzerdefinierten Prompts am meisten freue, ist, dass ich meinen eigenen Schreibstil verwenden kann", sagt Logan Kilpatrick, Developer Relations Manager bei OpenAI. "Ich liebe es, dass ChatGPT mir beim Schreiben hilft und ich nicht immer meinen Lieblingstext kopieren und einfügen muss.

Plugins werden nützlicher und Daten sind sicher, sagt OpenAI

Die neue Prompt-Option soll auch die Nutzung von Plugins vereinfachen, indem relevante Informationen mit ihnen geteilt werden. Ein Plugin, das bei der Reservierung eines Restaurants hilft, könnte sich zum Beispiel merken, in welcher Stadt es suchen soll.

OpenAI betont dabei, auf den Datenschutz seiner Nutzer:innen zu achten und Hinweise, die auf Einzelpersonen deuten könnten, vor der Weiterverarbeitung zum Training neuer Modelle zu entfernen.

Man kann seine Daten auch vom Training ausschließen, indem man den entsprechenden Schalter in den Einstellungen umlegt, wobei nicht ganz klar ist, inwieweit dies die Nutzung des individuellen Prompts einschränkt.

Empfehlung

OpenAI hat außerdem seine Sicherheitsmaßnahmen an die "neuen Möglichkeiten der Nutzer:innen, dem Modell Befehle zu erteilen" angepasst. Wenn diese gegen die Nutzungsrichtlinien verstoßen, werden sie nicht gespeichert.

Individualisierung ist die logische Weiterentwicklung

Laut OpenAI ist das Konzept der anpassbaren Anweisungen eine Reaktion auf das Feedback von Nutzer:innen aus 22 Ländern. Sie forderten mehr Einfluss auf die Gesprächsgestaltung mit dem Modell.

Ein Hauptkritikpunkt war die ständige Neudefinition der Präferenzen bei jedem Gesprächsbeginn. Dass es für dieses Problem eine Lösung gibt, hatte OpenAI bereits bei der Vorstellung von GPT-4 mit dem Systemprompt demonstriert.

Derzeit werden die individuellen Prompts noch nicht allen Plus-Kund:innen von ChatGPT angeboten, ausgenommen sind vorerst die EU und Großbritannien. Sobald dies der Fall ist, muss dies in den Einstellungen unter "Beta features" aktiviert werden, analog zum Code-Interpreter und dem (derzeit nicht verfügbaren) Browsingmodus.

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Zusammenfassung
  • ChatGPT lernt seine Nutzer:innen besser kennen und kann sich durch einen zweiten Prompt für mehr Kontext Informationen über Chats hinweg merken.
  • Persönliche Informationen sollen vor der Weiterverarbeitung zum Training neuer Modelle laut OpenAI entfernt werden.
  • Das Feature ist früher für Plus-Kund:innen verfügbar, bevor es für alle ausgerollt wird, EU und Großbritannien sind vom Marktstart jedoch vorerst ausgenommen.
Quellen
Jonathan ist Technikjournalist und beschäftigt sich stark mit Consumer Electronics. Er erklärt seinen Mitmenschen, wie KI bereits heute nutzbar ist und wie sie im Alltag unterstützen kann.
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