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DEEP MINDS Podcast
Podcast über Künstliche Intelligenz und Wissenschaft
KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

Mit Doublicat könnt ihr euer Gesicht in Sekundenschnelle auf Gesichter von Hollywood-Stars übertragen. Eine Deepfake-KI macht's möglich.

Mit Künstlicher Intelligenz generierte Fakemedien müssen nicht zwingend für üble Zwecke wie Propaganda und Rachepornos eingesetzt werden. Im Falle von Doublicat dienen sie der Unterhaltung.

Die kostenlose Smartphone-App analysiert ein persönliches Selfie und überträgt das Gesicht auf Gifs. Das geschieht binnen Sekunden. Danach kann man das Gif als Video mit Freunden teilen. Die technische Grundlage bildet RefaceAI, ein vortrainiertes Gesichtertausch-GAN.

Nutzer können nur Selfies verwenden, die mit der App aufgenommen wurden. Außerdem kann man Gesichter nur auf vorselektierte Gifs übertragen. Diese Maßnahmen sowie ein Doublicat-Wasserzeichen sollen kompromittierende Deepfakes verhindern.

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1-Klick-Deepfakes

Ich habe die App ausprobiert und war etwas enttäuscht über die Qualität der Deepfakes. Die Stärke der App liegt eindeutig in der Einfachheit der Deepfake-Erstellung und nicht in der Umsetzung der KI-Fakes.

Ist man mit dem Deepfake-Ergebnis unzufrieden, kann man weitere Selfies aufnehmen, die dem Ausdruck im Ziel-Gif eher entsprechen und auf diese Weise bessere Resultate erzielen.

Leider ist es nicht möglich, mehrere Selfies oder gar Videos für das Training der Gesichertausch-KI zu verwenden. Dadurch würde sich zum einen der Rechenaufwand erhöhen, zum anderen wäre die Datenschutzproblematik größer. Schließlich würden die Betreiber der App damit genaue 3D-Daten von Gesichtern sammeln können.

Deepfake-Apps erreichen den Westen

Dem Doublicat-CEO zufolge werden keine 3D-Modelle des Gesichts angefertigt und Fotos werden augenblicklich nach der Erstellung des Deepfake-Gifs gelöscht. Gespeichert werden lediglich "Vektorrepräsentationen von Gesichtsmerkmalen" - was auch immer das bedeutet.

Doublicat ist die erste westliche Smartphone-App, die Deepfake-Technologie für Gesichtertausch nutzt. In China erschien zuvor die Deepfake-App Zao. Tiktok arbeitet einem Bericht zufolge ebenfalls an einer Deepfake-Funktion.

Empfehlung

Wer mehr über die Deepfake-Kontroverse erfahren möchte, kann den weiterführenden Links unten folgen oder in unseren Podcast hören: Die Risiken und Chancen der KI-Technologie diskutieren wir in der neuesten MIXEDCAST-Folge #178.

Doublicat ist kostenlos für Android und iOS erhältlich. Das Startup will in Zukunft eine weitere App veröffentlichen, in der man sein Gesicht auf Videos statt Gifs überträgt.

Titelbild: Doublicat, Quelle: The Next Web

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Tomislav schreibt über Künstliche Intelligenz im Kontext der XR, Kunst und virtueller Wesen: Wie trägt KI zur Entwicklung von VR und AR bei, wie rekonstruiert und erweitert sie das menschliche Kunstschaffen und welche neue Formen des Geschichtenerzählens und der NPC-Interaktion ermöglicht sie?
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