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KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

Apple hat mit Ian Goodfellow Googles wohl bekanntesten KI-Forscher abgeworben. Das ist mehr als eine Randnotiz: Der 34-Jährige gilt als Erfinder der GAN-Technologie. Im Fußball würde man wohl von einem Mega-Transfer auf dem Niveau eines Messi oder Ronaldo sprechen.

Zu Goodfellows früheren Arbeitgebern gehört neben Google auch OpenAI. CNBC bemerkte, dass der KI-Forscher in seinem LinkedIn-Profil den Arbeitgeber gewechselt hat. Goodfellow wird dem neuesten Eintrag zufolge Teil von Apples Spezialprojekte-Abteilung und dort die Leitung für maschinelles Lernen übernehmen. Der Forscher selbst äußerte sich noch nicht zu seinem Wechsel.

Goodfellow folgt Googles KI-Forscher John Giannandrea, der vor einem Jahr zu Apple wechselte und Ende 2018 dort zum KI-Chef befördert wurde. Seitdem ist er Teil der Geschäftsführung und damit auf Augenhöhe mit Apple-Chef Tim Cook.

Apple hängt derzeit bei Künstlicher Intelligenz weit hinter den anderen Tech-Riesen Google, Amazon und Microsoft zurück - geht man nach dem, was von außen beobachtbar ist. Die Investitionen in teure Fachkräfte direkt von der Konkurrenz sind wohl als Aufbruchssignal zu deuten.

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Grund für Apples Rückstand ist unter anderem die Zusage an die eigene Kundschaft, weitgehend auf Datenerhebung und -verarbeitung zu verzichten. Viele Daten sind allerdings die Grundlage für KI-Training - noch.

Goodfellow warnt vor KI-Fake-Zeitalter

Der erst 34-jährige Goodfellow gilt als Erfinder der sogenannten Generative Adversarial Networks (GANs). Die KI-Technologie besteht aus zwei künstlichen neuronalen Netzen: Eine Generator-KI erschafft Inhalte passend zu einer Aufgabe, etwa Porträtfotos erstellen. Die Diskriminator-KI bewertet die Glaubhaftigkeit des Inhalts.

Erfüllt der generierte Inhalt nicht zuvor definierte Qualitätskriterien, wird er abgelehnt oder an die Generator-KI zurückgeschickt. So spornen sich die KI-Netze gegenseitig zu Höchstleistungen an und lernen ohne menschlichen Einfluss.

Goodfellows GAN-Technologie ist der Ursprung faszinierender KI-Anwendungen: Sie bringt teure Gemälde hervor, erschafft im Alleingang virtuelle Welten, verbessert die Grafik von Spieleklassikern und generiert Fake-Pornos von Promis.

Goodfellow warnte, dass die KI-Generierung von Bildern und Videos das Vertrauen in die Beweiskraft traditioneller Medien zerstören könnte, zumal sich schon bald ohne Fachkenntnisse massenhaft Fake-Medien herstellen ließen.

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Titelbild: Preserve Knowledge (Youtube-Screenshot), Quelle: CNBC

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Tomislav schreibt über Künstliche Intelligenz im Kontext der XR, Kunst und virtueller Wesen: Wie trägt KI zur Entwicklung von VR und AR bei, wie rekonstruiert und erweitert sie das menschliche Kunstschaffen und welche neue Formen des Geschichtenerzählens und der NPC-Interaktion ermöglicht sie?
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