Eine Open-Source-Spielesammlung von Deepmind soll das KI-Training fördern.
Googles Schwesterfirma Deepmind setzt auf die KI-Trainingsmethode Bestärkendes Lernen, um Brettspielweltmeister in Schach und Go zu schlagen oder Starcraft auf Weltklasseniveau zu spielen.
Doch um KIs überhaupt mit dieser Methode trainieren zu können, braucht es Lernumgebungen. Seit den Anfängen des Bestärkenden Lernens setzen KI-Forscher dabei auf Videospiele – besonders beliebt sind alte Atari-Klassiker.
Doch die Ansprüche sind gewachsen: Eine KI, die Pong spielt, kann Pong spielen. Sie kann aber noch lange kein Auto fahren, keine Roboter steuern und keine Menschen pflegen. Das wären aber Aufgaben mit Wirkung.
Komplexere Umgebungen sollen stärkere KIs hervorbringen
Mit den Ansprüchen wächst daher die Anzahl komplexer virtueller Umgebungen: Videospiele wie Minecraft oder Starcraft und Klassiker wie Go oder Poker sollen der nächste Schritt beim Training fortschrittlicherer Künstlicher Intelligenz werden.
Brett- und Kartenspiele ermöglichen KIs, die der Spieltheorie zugrundeliegenden Ideen zu lernen: Welche Entscheidungen führen am häufigsten zum Ziel? Wie geht man mit unvollständigen Informationen um? Wie reagiert man auf Aktionen anderer Spielteilnehmer?
Spielesammlung soll Spezialistentum vermeiden
Deepmind veröffentlicht nun gleich eine ganze Spielekiste für KIs. Darin finden sich neben Go und Poker Spiele wie Backgammon, Schach, Vier gewinnt oder Würfelspiele. In den über 20 Spielen sollen KIs Fähigkeiten wie Kooperation oder Improvisation lernen und sich über ein Spezialistendasein hinaus entwickeln.
Die "OpenSpiel" genannte Sammlung steht jedem kostenlos zur Verfügung. Deepmind will so einen ähnlichen Standard für das Training vielfältig begabter KI-Agenten schaffen, wie es die Atari-Klassiker für inselbegabte Pong-KIs sind.
Quelle: Arxiv.org