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Die Kognitionswissenschaftlerin Melanie Mitchell setzt sich kritisch mit jüngsten KI-Kolumnen des New York Times-Autors Thomas Friedman auseinander.

Friedman fordert eine enge Zusammenarbeit von USA und China für sichere KI-Regulierung und warnt vor einer bevorstehenden „Superintelligenz“. Dabei beruft er sich vor allem auf Aussagen seines Freundes Craig Mundie, Ex-Microsoft-Manager, sowie auf Medienberichte. Nach Ansicht Mitchells fehlen wissenschaftliche Belege. Viele seiner Beispiele – etwa angeblich „selbst erlernte“ Fremdsprachen von KI oder Chatbots mit einer eigenen Agenda – seien durch Trainingsdaten erklärbar und widerlegbar.

Mitchell bezeichnet Friedmans Perspektive als „magisches Denken“: Er schreibe KI Eigenschaften zu, die wie mysteriöse Kräfte wirken, obwohl sie aus menschlichen Daten und einfachen Mechanismen entstehen. Sie warnt, dass gerade wegen Friedmans Reichweite solche Mythen das öffentliche Verständnis prägen könnten. Statt unrealistischen Szenarien fordert Mitchell faktenbasierten Realismus und Regulierung durch Menschen.

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Die KI-Künstlerin Xania Monet hat bei Hallwood Media einen Plattenvertrag im Wert von drei Millionen Dollar unterschrieben, berichtet Billboard. Hinter dem Projekt steht die 31-jährige Designerin Telisha Jones aus Mississippi, die mit Hilfe der Plattform Suno ihre Texte in Musik umsetzt. Da Suno aktuell wegen Urheberrechtsverletzungen von großen Labels verklagt wird, hielten sich deren Tochterfirmen mit Angeboten zurück.

Monet stieg vergangene Woche erstmals in die Billboard-Charts ein: Ihr Song „Let Go, Let God“ erreichte Platz 21 der Hot Gospel Songs, ein weiterer Titel stand auf Platz 1 der R&B Digital Song Sales. Laut Manager Romel Murphy stammen 90 Prozent ihrer Texte aus persönlichen Erfahrungen, für kommende Projekte will sie zusätzlich mit menschlichen Produzenten arbeiten. Hallwood hatte bereits im Juli einen KI-Künstler von Suno unter Vertrag genommen.

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OpenAI plant laut The Information zusätzliche Ausgaben von 100 Milliarden US-Dollar für Reserve-Server in den nächsten fünf Jahren. Bereits bis 2030 sollen rund 350 Milliarden US-Dollar für gemietete Server ausgegeben werden. Finanzchefin Sarah Friar sagte bei einer Goldman-Sachs-Konferenz, dass OpenAI häufig Produkterscheinungen verzögern oder Funktionen bremsen müsse, da es stark an Rechenkapazitäten fehle.

Mit den zusätzlichen Servern will das Unternehmen unerwartete Nutzungsspitzen und künftige Modell-Trainings absichern. Laut Projektionen wird OpenAI damit im Schnitt 85 Milliarden Dollar jährlich für Server ausgeben – fast die Hälfte dessen, was Amazon, Microsoft, Google und Oracle zusammen 2024 eingenommen haben. Die geplanten Investitionen treiben den prognostizierten Mittelabfluss bis 2029 auf 115 Milliarden US-Dollar.

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Huawei hat auf der Konferenz Connect 2025 seinen neuen AI-Supercomputer Atlas 950 SuperCluster vorgestellt. Das System nutzt über 524.000 Ascend-950DT-Chips und soll laut Huawei bis zu 524 FP8-ExaFLOPS für das Training und 1 FP4-ZettaFLOPS für Inferenz leisten. Damit zielt Huawei auf Modelle mit bis zu Billionen von Parametern. Im Vergleich zu Nvidias Rubin-Systemen setzt Huawei wie bereits vorher auf Masse statt Chip-Leistung und benötigt dafür laut Tom’s Hardware eine Fläche von rund 64.000 m².  Für 2027 ist bereits der Nachfolger Atlas 960 mit mehr als einer Million Chips angekündigt.

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Abu Dhabi will bis 2027 eine vollständig KI-native Regierung  mit über 200 KI-Lösungen aufbauen.

"Die Abu Dhabi Government Digital Strategy 2025–2027 spiegelt die Vision unserer Führung wider, eine KI-native Regierung zu sein, die KI nahtlos in alle Regierungssysteme integriert", sagt Ahmed Hisham Al Kuttab, Vorsitzender des Department of Government Enablement – Abu Dhabi. Ziel sei ein „proaktiver, agiler und vollständig technologiegestützter“ Staatsapparat.

Konkret plant Abu Dhabi, bis 2027 über 200 KI-Lösungen in sämtlichen Regierungsdiensten produktiv einzusetzen und sämtliche Prozesse zu digitalisieren und zu automatisieren. Die Regierung setzt dabei auf eigene souveräne Cloud-Infrastruktur und Kooperationen mit der Mohamed bin Zayed University of Artificial Intelligence, dem Advanced Technology Research Council (für LLMs) und dem Unternehmen G42 für KI-Infrastruktur. Insgesamt sollen dafür 3,5 Milliarden US-Dollar investiert werden. Die Strategie soll bis 2027 rund 6,5 Milliarden US-Dollar zum BIP beitragen und über 5.000 Jobs schaffen.

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Das US-Repräsentantenhaus führt testweise Microsofts KI-Assistenten Copilot ein. Ab sofort erhalten Abgeordnete und Mitarbeiter Zugang zu dem Chatbot, der mit E-Mails und OneDrive-Dateien verbunden werden kann und über erweiterte Daten- sowie Rechtsschutzmaßnahmen verfügt, berichtet Axios. Technische Mitarbeiter testen Copilot seit Juni, im Herbst folgen Führungskräfte und weitere Büros. Bis zu 6.000 Lizenzen sollen für ein Jahr vergeben werden.

Sprecher Mike Johnson kündigt die Einführung beim „Congressional Hackathon“ gemeinsam mit Oppositionsführer Hakeem Jeffries an. Beide hatten bereits eine parteiübergreifende KI-Arbeitsgruppe gegründet. Die Verwaltung prüft parallel auch Angebote anderer Anbieter wie ChatGPT Enterprise, Claude, Gemini und USAi. Weitere Details zur Nutzung von Microsofts Produkten sollen in den kommenden Monaten folgen.

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Notion hat am Version 3.0 seiner Software vorgestellt. Kernstück sind sogenannte „Agents“, die eigenständig Aufgaben übernehmen können – von der Erstellung von Dokumenten und Datenbanken bis hin zur Durchführung mehrstufiger Workflows.

Nutzer können ihre persönlichen Agents anpassen, indem sie ihnen Anweisungen, Arbeitsstil und Kontext hinterlegen. Das System arbeitet auch mit externen Tools wie Slack, Google Drive oder GitHub. Bald sollen zusätzlich frei konfigurierbare „Custom Agents“ für Teams verfügbar sein, die automatisiert nach Zeitplan oder Auslösern handeln. Neu sind außerdem Datenbank-Zugriffsrechte auf Zeilenebene, weitere Integrationen über das MCP-Ökosystem sowie KI-Konnektoren wie Notion Mail, Box und Outlook.

Laut Notion sind Modelle wie Claude Sonnet 4 und GPT‑5 integriert.

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