Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz: Objekterkennung soll Schlangenleben schützen

Matthias Bastian
Wenn ihr eine Schlange entdeckt, lauft nicht einfach davon. Macht zuerst ein Foto!

Wenn ihr eine Schlange entdeckt, lauft nicht einfach davon, ohne ein Foto zu machen. Eine Künstliche Intelligenz braucht es als Lerngrundlage.

Eine Gruppe Reptilien- und Amphibien-Liebhaber arbeiten an einer Künstlichen Intelligenz, die anhand von Bildern verlässlich die abgebildete Spezies identifizieren und passende Informationen anzeigen kann. Das langfristige Ziel ist es, die KI in eine App zu stecken, mit der Nutzer das Gefahrenpotenzial der Geschöpfe einschätzen können. Das soll von überflüssigen Tötungen abhalten.

"Die Menschen töten Dinge, vor denen sie sich fürchten", sagt Don Becker, der die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz betreut. "Je mehr sie über etwas lernen, desto eher können sie es wertschätzen."

Fitch heißt die KI, die derzeit über eine Webseite und bei Twitter bei der Bildanalyse hilft. Laut den Erschaffern funktioniert sie schon "ziemlich gut", soll aber "sehr gut" werden. Das Ziel sind mindestens 250 eindeutig klassifizierte Bilder pro Spezies als weitere Lerngrundlage für die KI.

Wer das Training von Finch unterstützen will, findet hier eine Smartphone-App, um Fotos zu schießen, zu beschriften und hochzuladen. Bereits vorhandene Bilder können auch über die Webseite identifiziert und eingereicht werden.

Um der KI den Erkennungsprozess zu vereinfachen, sollte die Amphibie oder das Reptil im Bild vorab optisch eingekästelt werden. So wird der Hintergrund stärker vom eigentlichen Motiv getrennt, was die Komplexität beim Lernprozess deutlich reduziert. Schließlich kennt die KI den Unterschied zwischen Reptil und Grashalm nicht, sondern analysiert nur Pixelwerte.

| Featured Image: What the herp