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Microsoft will Journalisten mit KI unterstützen statt sie zu ersetzen

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Midjourney prompted by THE DECODER

Kurz & Knapp

  • Microsoft arbeitet mit Nachrichtenorganisationen zusammen, um generative KI in Redaktionen einzuführen und Journalisten bei der Recherche, Quellensuche und Übersetzung zu unterstützen.
  • Microsoft betont, dass diese Zusammenarbeit Journalisten unterstützen und nicht ersetzen soll und Teil seines Engagements für nachhaltigen Journalismus und Demokratieförderung ist.
  • Beispiele sind die Zusammenarbeit mit Semafor und die Gründung des AI Journalism Lab. Die Online News Association startet das Programm AI in Journalism Initiative, während das GroundTruth Project einen KI-Tracker für seine Mitglieder einrichtet.

Microsoft hat mehrere Kooperationen mit Nachrichtenorganisationen vorgestellt, um generative KI in Redaktionen einzuführen.

Die Projekte zielen darauf ab, Journalisten bei der Recherche, Quellensuche, Übersetzung und anderen Aufgaben zu unterstützen. Beispiele sind die Zusammenarbeit mit Semafor zur Entwicklung von KI-basierten Tools für die Nachrichtenrecherche und die Einrichtung des AI Journalism Lab an der Craig Newmark Graduate School of Journalism der CUNY.

Die Online News Association startet das Programm AI in Journalism Initiative, während das GroundTruth Project einen KI-Tracker für seine Mitglieder einrichtet. Nota, ein KI-Startup, hat mit Unterstützung von Microsoft seine KI-Tools zur Verbesserung redaktioneller Prozesse in über 100 Nachrichtenredaktionen eingeführt. Die teilnehmenden Organisationen erhalten Zugang zu Microsoft-Experten, Technologien und weiterer Unterstützung.

Microsoft sagt, das Ziel der Zusammenarbeit mit den Organisationen sei es, Journalisten zu unterstützen, statt sie zu ersetzen. Die Zusammenarbeit sei Teil des Engagements für nachhaltigen Journalismus und Demokratieförderung.

Microsoft war in der Vergangenheit für den Einsatz von generativer KI auf der eigenen Nachrichtenplattform MSN.com kritisiert worden, weil dort automatisiert erstellte Nachrichten falsche Informationen verbreiteten. Auch der Chatbot von Bing verbreitete falsche Informationen über Wahlen.

Überdies ist der Technologie immanent, dass sie den Traffic auf Publisher-Websites reduziert, da der Chatbot Antworten formuliert, anstatt die Nutzer direkt auf eine Webseite zu leiten, wie es bei der klassischen Suche der Fall ist.

GPT für die News-Recherche

Das interessanteste Projekt scheint "Semafor Signals" zu sein, eine Art Nachrichten-Such-GPT, das über den Bing-Algorithmus eine Nachrichtensuche startet, den Prompt dann in verschiedene Sprachen übersetzt und lokale, fremdsprachige und seltene Quellen durchsuchen soll. Ein Screenshot des Tools MISO ("multilingual insight search optimizer") bei The Verge sieht so aus, als könnte man den News-Bot als GPT nachbauen.

Angesichts der Qualitäten des Bing-Algorithmus und der Tatsache, dass viele Nachrichtenorganisationen das ChatGPT-Crawling blockieren, dürfte diese Art der Nachrichtensuche jedoch höchstens als Ergänzung zu anderen Recherche-Tools dienen.

Source: Microsoft

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