Künstliche Intelligenz

Mit OpenAIs neuer Musik-KI mixt ihr Lady Gaga und Mozart

Matthias Bastian
Bis zum 12. Mai könnt ihr mit OpenAIs neuer Musik-KI MuseNet Kompositionen kreieren.

Bis zum 12. Mai könnt ihr mit OpenAIs neuer Musik-KI MuseNet ungewöhnliche Kompositionen kreieren.

OpenAIs Musik-KI "MuseNet" generiert neue Songs mit bis zu zehn unterschiedlichen Instrumenten aus 15 Stilen bekannter Komponisten. Zur Auswahl stehen klassische und moderne Künstler: Bei MuseNet treffen Mozart oder Chopin auf Lady Gaga, Adele und ... Disney.

Trainiert wurde die KI mit MIDI-Dateien aus Online-Quellen über viele Musik-Genres hinweg wie Jazz, Pop, Rock, klassische Musik und mehr.

Laut OpenAI untersucht die KI Muster im Liedgut über längere Sequenzen. So analysiert sie den Stil eines Künstlers, anhand dessen sie dann neue Noten vorhersagt.

Als Starthilfe braucht MuseNet einige Noten eines Liedes, aus dem sie den restlichen Verlauf des Stücks ableitet. Umso länger der Song dauert, desto schräger wird die KI-Komposition - bis sie mitunter in einer Kakophonie endet.

Im folgenden Beispiel hört man eine Komposition im Bon-Jovi-Stil, die auf einen Einstieg von Chopins Op. 27, No. 2 folgt.

Inspiration dringend gesucht

Das Online-Werkzeug gibt's in zwei Modi: In der einfachen Variante wählt ihr zunächst ein kompositorisches Talent - zum Beispiel Mozart - und entscheidet dann, welcher Song als Vorlage dienen soll, beispielsweise "Poker Face" von Lady Gaga.

MuseNet wendet dann das musikalische Muster, das sie in Mozarts Musik entdeckt hat, auf den Einstieg von Poker Face an.

Im folgenden Beispiel jammen die Beatles auf Lady Gagas Poker Face. Weitere Beispiele gibt es hier.

Im einfachen Modus gibt's allerdings nur Songs zu hören, die OpenAI zuvor schon aufgezeichnet hat.

Erst im erweiterten Modus könnt ihr die KI eigene Melodien erschaffen lassen, dann auch mit mehr Auswahlmöglichkeiten bei Künstlern, Songs und Instrumenten.

Nun stellt sich unweigerlich die Frage: Ist das Kunst oder kann das weg?

Kritiker werden anmerken, dass die Künstliche Intelligenz nur menschliches Liedgut in ähnlichen Mustern neu zusammensetzt, also nichts Originäres erschafft. Und das meist nicht besonders gut.

Freunde der Computer-Kreativität werden dem entgegensetzen: Macht der Mensch etwas anderes?

Quelle: OpenAI, Titelbild: OpenAI

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