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Ölgigant holt US-Chiphersteller Groq nach Saudi-Arabien für weltgrößtes KI-Inferenzzentrum

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Groq

Das kalifornische Unternehmen Groq, bekannt für seine ultraschnellen KI-Chips, plant den Bau eines riesigen Rechenzentrums in Saudi-Arabien. Die Partnerschaft mit dem Ölgiganten Aramco soll die KI-Ambitionen des Königreichs vorantreiben.

Das KI-Chip-Start-up Groq aus Kalifornien hat eine Vereinbarung mit dem saudi-arabischen Ölkonzern Aramco getroffen, um ein Rechenzentrum im Königreich zu errichten. Laut Groq-CEO Jonathan Ross soll die Anlage bis Ende des Jahres betriebsbereit sein und zunächst 19.000 sogenannte Language Processing Units (LPUs) beherbergen. Eine mögliche Erweiterung auf 200.000 LPUs ist geplant.

Groq, 2016 von Ross mitbegründet, hat sich auf die Entwicklung spezialisierter Hardware für KI-Anwendungen konzentriert. Die LPUs des Unternehmens sind für die Ausführung von Sprachmodellen optimiert und können Geschwindigkeiten von hunderten Token pro Sekunde erreichen.

Das geplante Rechenzentrum in Saudi-Arabien soll nach Angaben von Groq das weltweit größte KI-Inferenzzentrum werden. Aramco wird die Entwicklung finanzieren, die Ross zufolge Kosten "in der Größenordnung von neun Stellen" verursachen wird.

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Die Partnerschaft ist Teil der Bestrebungen Saudi-Arabiens, sich als Technologie-Hub zu etablieren und seine Wirtschaft zu diversifizieren. "Aramco plant massive Kapitalinvestitionen dafür, und es ist ein Weg, die Wirtschaft weg vom Öl zu diversifizieren", erklärte Ross.

Das Unternehmen will von den niedrigen Energiekosten und der verfügbaren Landfläche in Saudi-Arabien profitieren. Zudem bietet der Standort Zugang zu vier Milliarden Menschen innerhalb einer Latenz von 100 Millisekunden.

Groq profitiert vom KI-Chip-Boom

Groq hat kürzlich in einer Finanzierungsrunde 640 Millionen Dollar eingesammelt und wird nun mit 2,8 Milliarden Dollar bewertet. Die Runde wurde von Fonds von BlackRock angeführt und von den Investmentbereichen von Cisco Systems und Samsung Electronics unterstützt.

Die LPUs von Groq könnten eine Alternative zu den derzeit stark nachgefragten Chips von Nvidia darstellen, allerdings nur für die Inferenz, also die Ausführung von KI-Modellen. Für das Training der Modelle sind die aktuellen Chips des Unternehmens nicht geeignet.

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Ross betonte, dass Groq nicht mit Exportbeschränkungen der US-Regierung rechne und offen mit dem Handelsministerium über die Pläne in Saudi-Arabien kommuniziert habe. Das Unternehmen hat sich freiwillig dazu entschieden, nicht an chinesische Unternehmen oder Einrichtungen zu verkaufen.

Die Partnerschaft zwischen Groq und Aramco könnte sich in Zukunft auch auf andere Projekte ausweiten. "Wir erwarten, dass wir mit Aramco Digital bei einem Großteil unserer Einsätze in dieser Region und überall, wo wir können, zusammenarbeiten werden", sagte Ross.

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Quelle: Bloomberg

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