Aktualisierung vom 09.11.2023:
Altman hat auf einer Fragerunde im Rahmen der Entwicklerkonferenz erneut erklärt, dass GPT-5 bisher nicht konkret sei. OpenAI müsse noch "eine Menge Dinge" herausfinden, bevor es ein Modell trainieren könne, das es GPT-5 nenne.
Es sei schwierig, einen Zeitplan aufzustellen, und es gebe nicht einmal eine Garantie, dass es funktionieren werde. Es gebe schwere wissenschaftliche Fragen und man benötige mehr Rechenleistung.
Generell geht Altman davon aus, dass ein mögliches GPT-5 noch mehr Aufgaben übernehmen könne. GPT-3 sei im Wesentlichen nur für Werbetexte geeignet gewesen, GPT-3.5 sei in fünf bis acht Kategorien nützlich und GPT-4 funktioniere zuverlässig in Dutzenden Kategorien. OpenAI schätzt, dass GPT-5 für "die meisten Dinge" funktionieren würde.
Altman kommentierte die Gerüchte über eine OpenAI-Hardware nicht direkt, schloss aber die Entwicklung einer solchen Hardware nicht aus.
Via: ZDNet
Ursprünglicher Artikel vom 08.11.2023:
Auf der eigenen Entwicklerkonferenz droht der OpenAI CEO Sam Altman bereits mit der nächsten Innovationsrunde für KI. Außerdem gibt es erste Gerüchte zu GPT-5.
Gerade erst hat OpenAI auf der eigenen Entwicklerkonferenz zahlreiche Innovationen vorgestellt: GPT-4 Turbo, enorme Preissenkungen und neue Features für Entwickler, individuelle ChatGPTs und viele weitere Ankündigungen.
OpenAI untermauerte auf der Konferenz seinen Führungsanspruch in der generativen KI. Google und Co. werden sich strecken müssen, wenn sie tatsächlich an den Erfolg von ChatGPT und OpenAIs API-Services anknüpfen wollen, die schon jetzt eine enorme Marktdurchdringung erreicht haben.
Und OpenAI-CEO Sam Altman drohte bei seiner Verabschiedung (45:14) mit Blick auf ein Wiedersehen im nächsten Konferenzjahr bereits mit der nächsten großen Innovationsrunde: "Was wir heute präsentiert haben, wird sehr altmodisch aussehen im Vergleich zu dem, was wir jetzt für euch schaffen werden."
Altman ist ein Mann großer Worte. Oft steckt etwas dahinter, aber nicht alles funktioniert. Die mit viel Potenzial gestarteten ChatGPT-Plugins zum Beispiel konnten außerhalb der OpenAI-eigenen Modelle bisher keine Erfolgsgeschichte schreiben. Auch das ChatGPT-Browsing hat noch Schwächen, OpenAI konnte Google bisher keine Marktanteile abnehmen.
Dennoch: Altmans Verabschiedung der anwesenden Entwickler war eine Kampfansage an alle anderen KI-Unternehmen, insbesondere an Google.
Erste Gerüchte zu GPT-5
Zu Altmans Aussage passt ein aktuelles Gerücht von Brian Roemmele auf Twitter.com, der bereits im Vorfeld der OpenAI-Entwicklerkonferenz die ChatGPTs samt Marktplatz korrekt geleakt hatte.
Laut Roemmele handelt es sich bei GPT-5 um das schon zuvor geleakte multimodale KI-Modell mit dem Codenamen "Gobi". Es solle im Frühjahr 2024 erscheinen und würde derzeit auf einem massiven Datensatz trainiert. Neben Text und Bild soll es auch Video unterstützen.
The Information berichtete ebenfalls bereits über Gobi, das von Anfang an multimodal ausgelegt sein soll und zu GPT-5 werden könnte. Auch der deutsche Microsoft-CTO Andreas Braun sprach Anfang März 2023, kurz vor der Enthüllung von GPT-4, von multimodalen KI-Modellen von OpenAI, die Video generieren können.
Roemmle behauptet weiter, dass GPT-5 sich selbst korrigieren könne und "eine kleine Dosis Selbstwahrnehmung" besitze. Er beruft sich auf einige Personen, die er gut kenne, die Demos gesehen hätten. Derzeit würden Regierungsbehörden das Modell testen. Letzteres würde zu Bidens neuen Regulierungsplänen passen.
Roemmele behauptete Ende September, Zugang zu Googles Gemini zu haben, das GPT-4 gleichwertig, aber aktueller sein soll. Sollten die GPT-5-Gerüchte stimmen, könnte Google mit Gemini gegen ein dann weiter entwickeltes GPT-5 antreten müssen.
OpenAI äußerte sich zuletzt nicht zu GPT-5. Im Juni 2023 sagte Altman, dass GPT-5 noch weit von einem Trainingsstart entfernt sei und es noch viel zu tun gebe. Er fügte hinzu, dass OpenAI an neuen Ideen arbeite, diese aber bisher nicht bereit seien, um mit der Arbeit an GPT-5 zu beginnen.
Microsoft-Gründer Bill Gates erwartet von GPT-5 keine große Leistungssteigerung gegenüber GPT-4.