OpenAI COO Brad Lightcap sieht 2024 als "das Jahr der KI für Unternehmen" und gibt einen Einblick in die Nutzerzahlen von ChatGPT Enterprise. Die Partnerschaft mit Microsoft ermögliche es dem Unternehmen, der steigenden Nachfrage nach KI-Anwendungen in Unternehmen gerecht zu werden.
Laut Lightcap hat OpenAI derzeit rund 600.000 individuelle Nutzer für sein Produkt ChatGPT Enterprise. Überdies arbeite das Unternehmen mit Tausenden Unternehmen weltweit zusammen, um seine KI-Technologie an deren spezifische Anwendungsfälle und IT-Infrastruktur anzupassen.
"2024 wird das Jahr der Einführung von KI in Unternehmen sein", so Lightcap. Während sich Unternehmen 2023 noch einen Überblick über die Möglichkeiten von KI verschafften, werde die Nachfrage nun zunehmend von konkreten Anwendungen getrieben, die messbare Geschäftsergebnisse liefern.
Lightcap ist optimistisch, dass generative KI eine ermöglichende Technologie ist, die Unternehmen effizienter und Menschen produktiver macht. Die Technologie könne einen enormen Einfluss darauf haben, wie Menschen lernen und Informationen verstehen.
Die Partnerschaft mit Microsoft versetze OpenAI in die Lage, dieser wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Über Microsofts Azure OpenAI Service können Unternehmenskunden auf die KI-Modelle von OpenAI zugreifen. Gleichzeitig bedient OpenAI Unternehmenskunden auch unabhängig von Microsoft.
Auf die Frage, ob das KI-Geschäft von OpenAI größer sei als das von Microsoft, antwortete Lightcap, dass die Übergänge fließend seien und man sich darauf konzentriere, was für die Unternehmen, mit denen man zusammenarbeite, am besten sei.
Trotz des Fokus auf Geschäftskunden habe OpenAI ein sehr diversifiziertes Geschäftsmodell und bediene mit ChatGPT "hunderte Millionen Nutzer", von denen viele zahlende Kunden seien, betonte Lightcap. Konkrete Zahlen nannte er nicht.
Microsofts heimliche Übernahme von Inflection.ai mit dem Deepmind-Gründer Mustafa Suleyman, der eine führende Rolle bei Microsofts KI-Produkten für Endverbraucher spielt, beunruhigt Lightcap nicht. Auch OpenAI arbeitet mit zahlreichen Partnern zusammen.
Auf der Suche nach mehr Rechenleistung
Eine der größten Herausforderungen sieht der COO in der Bereitstellung ausreichender Rechenkapazitäten, um der stark wachsenden Nachfrage nach KI gerecht zu werden. OpenAI mache sich viele Gedanken darüber, wie man sicherstellen könne, dass die Lieferkette Schritt halte, um die Systeme zu bauen, die nötig seien, um die Nachfrage in den nächsten zehn Jahren zu befriedigen.
OpenAI-Chef Sam Altman plant angeblich, gigantische Summen aufzubringen, um eine weltweite Chip-Infrastruktur aufzubauen und eine Alternative zu Nvidia zu entwickeln.
Die KI-Firma beschäftigt derzeit rund 1.200 Personen, die meisten davon in San Francisco, einige in London und Dublin, und expandiert zunehmend in andere Teile der Welt.