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Der TikTok-Eigentümer Bytedance arbeitet laut Reuters-Quellen mit dem US-Chiphersteller Broadcom an einem KI-Prozessor.

Der maßgeschneiderte 5-Nanometer-Chip soll den US-Exportbeschränkungen entsprechen und von TSMC in Taiwan hergestellt werden. Ziel ist es, die Versorgung mit leistungsfähigen KI-Chips sicherzustellen und die Kosten zu senken. Die Produktion soll voraussichtlich im nächsten Jahr aufgenommen werden. Die beiden Firmen arbeiten bereits in anderen Bereichen zusammen.

Bytedance forscht aktiv im Bereich der generativen KI und setzt die Technologie in TikTok ein, zuletzt in Form von digitalen Avataren. Aufgrund politischer Restriktionen verfügt das chinesische Unternehmen im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz jedoch nur über ein begrenztes Angebot an KI-Chips.

Bytedance soll laut Reuters im vergangenen Jahr Nvidia-Chips für zwei Milliarden Dollar gekauft haben. Das ist ein Bruchteil der Investitionen des Social-Media-Konkurrenten Meta. Meta gehört damit neben Microsoft zu den größten bekannten Kunden von Nvidia.

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Mark Zuckerberg hat kürzlich bekannt gegeben, dass Meta bis Ende des Jahres 340.000 Nvidia H100-GPUs und insgesamt rund 600.000 Grafikkarten im Einsatz haben will. Sollte generative KI für Social-Media-Dienste relevant werden, droht Bytedance abgehängt zu werden.

Zudem haben die Wettbewerber von Bytedance nicht nur besseren Zugang zu Nvidia-Karten, sie entwickeln auch eigene KI-Chips. Metas "Artemis" soll noch in diesem Jahr in Produktion gehen und in den Rechenzentren von Meta für die "Inferenz", also den Betrieb von KI-Modellen, eingesetzt werden.

Auch Microsoft hat mit Azure Maia einen eigenen KI-Chip und mit Azure Cobalt eine Arm-basierte CPU für seine Cloud-Infrastruktur entwickelt.

OpenAI erwägt ebenfalls die Entwicklung eigener KI-Chips und arbeitet mit RainAI zusammen, einem Unternehmen, das eine neuromorphe Prozessoreinheit (NPU) entwickelt. Sam Altman, CEO von OpenAI, plant angeblich gigantische Summen aufzubringen, um eine weltweite Chip-Infrastruktur als Alternative zu Nvidia aufzubauen.

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Zusammenfassung
  • Der TikTok-Eigentümer Bytedance arbeitet mit dem US-Chiphersteller Broadcom an einem maßgeschneiderten 5-Nanometer-KI-Prozessor, der den US-Exportbeschränkungen entspricht und von TSMC in Taiwan hergestellt wird.
  • Die Produktion soll voraussichtlich im nächsten Jahr beginnen, um die Versorgung mit leistungsfähigen Chips sicherzustellen und Kosten zu senken.
  • Bytedance forscht aktiv im Bereich der generativen KI und setzt diese Technologie in TikTok ein. Im Vergleich zu Konkurrenten wie Meta, die bis Ende des Jahres 340.000 Nvidia H100-GPUs einsetzen wollen, hat Bytedance jedoch nur begrenzten Zugang zu KI-Chips.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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