Autoren HubMatthias Bastian
Benchmark investiert 60 Millionen Dollar in HeyGen, ein KI-Video-Startup mit einer Bewertung von 440 Millionen Dollar. Das ist das Sechsfache der Bewertung von HeyGen vor vier Monaten, berichtet The Information. Das in China gegründete und nun in Los Angeles ansässige Start-up nutzt KI, um Avatare mit lippensynchronen Stimmen zu erstellen. Das Start-up erwirtschaftet laut The Information einen Jahresumsatz von mehr als 20 Millionen Dollar, deutlich mehr als vor einem Jahr (eine Million Dollar). HeyGen richtet sich an Geschäftskunden und konkurriert mit anderen KI-Video-Start-ups wie Synthesia und Runway. Das vor drei Jahren gegründete Unternehmen ist mit chinesischen Investoren verbunden, was bei den US-Behörden Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit hervorgerufen hat. HeyGen soll daher versuchen, sich von seinen chinesischen Geldgebern zu distanzieren.
Das KI-Startup Anthropic hat das Interesse von Investoren für eine Beteiligung im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar geweckt, hat jedoch die Annahme von Geldern aus Saudi-Arabien aufgrund von Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit ausgeschlossen. Die Beteiligung gehört der gescheiterten Kryptowährungsbörse FTX und wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens verkauft. Die ursprünglich für 500 Millionen Dollar erworbene Beteiligung ist aufgrund des KI-Booms inzwischen mehr als eine Milliarde Dollar wert. Der Erlös wird für die Rückzahlung der FTX-Kunden verwendet. Der Verkauf soll in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Die Gründer von Anthropic könnten potenzielle Investoren ablehnen, sind aber laut CNBC nicht in den aktuellen Fundraising-Prozess involviert.
Apple führt Vorgespräche mit Baidu über die Nutzung der generativen KI-Technologie des chinesischen Unternehmens in seinen Geräten in China. Apple hat bereits Gespräche mit Google und OpenAI geführt, um deren Technologie für seine mobilen Cloud-KI-Funktionen zu nutzen, aber deren Modelle sind in China nicht verfügbar. Dort benötigt Apple einen lokalen Anbieter für generative KI-Modelle, da das Land verlangt, dass KI-Modelle von seiner Cyberspace-Behörde geprüft werden und den politischen Richtlinien entsprechen. Samsungs neuestes Galaxy-Smartphone verwendet außerhalb Chinas Google Gemini und in China Baidu Ernie für einige generative KI-Funktionen. Apple speichert seine Daten in China bereits in einer Cloud, die von einem Regierungspartner betrieben wird, um die Gesetze zur lokalen Speicherung von Kundendaten einzuhalten.
Ein Brite ergaunerte mit ChatGPT 100 Gratisessen bei McDonald’s. Er sammelte Kassenbons mit einzigartigen Feedback-Codes und nutzte ChatGPT, um 1.200 Zeichen lange Reklamationsnachrichten zu schreiben. Innerhalb von zwölf Stunden bot ihm ein McDonald's-Mitarbeiter zwei bis vier Essensgutscheine an. Nach neun Monaten wurde er jedoch von einem Restaurant entdeckt und der Betrug flog auf. Der Brite verteidigt sein Vorgehen als harmlos, doch das Beispiel zeigt, wie KI für betrügerische Zwecke missbraucht werden kann. Der größte Leidtragende in dieser Geschichte dürfte neben dem betroffenen Restaurant der Brite selbst sein, der für dieses Experiment seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt hat.