Künstliche Intelligenz

Bosstown Dynamics: Wenn der autonome Militärroboter Hunde liebt ...

Matthias Bastian
Programmiert autonomen Killermaschinen keine Tierliebe ein!

Programmiert autonomen Killermaschinen keine Tierliebe ein.

Killerroboter ist der umgangssprachliche Begriff für eine Maschine, die eigenständig entscheiden kann, zu töten - ein Szenario, das aufgrund technischer Fortschritte bei autonomen Maschinen keine Science-Fiction ist. Hinsichtlich Verantwortung und Schuld werfen solche Maschinen neue Fragen auf. Gerade im militärischen Kontext wird der Einsatz von autonom agierenden Killerrobotern kontrovers diskutiert. Aktivisten wollen mit Kurzfilmen und Petitionen auf die Grundsatzdebatte aufmerksam machen.

Die CGI-Spezialisten von "Corridor Crew" haben sich des Themas jetzt auf ihre Art angenommen: In ihrem Kurzfilm muss sich ein Soldatenroboter von "Bosstown Dynamics" einem Militärtraining unterziehen und beweisen, dass er keine (befreundeten) Menschen angreift - ganz egal, wie sehr er provoziert, geschlagen und misshandelt wird. Das klappt alles ganz hervorragend ... bis die Batterien eines kleinen Robohundes auf dem Spiel stehen.

Angelehnt sind die Roboter natürlich an den Roboterhersteller Boston Dynamics. Der ist unter anderem für seine YouTube-Videos bekannt, in denen Menschen- und Tier-ähnliche Maschinen spektakuläre Akrobatik vorführen oder herumgestoßen werden. Der im Video zitierte Hunderoboter gleicht Boston Dynamics "Spot", der gerade in den Verkauf geht. Robotersoldaten produziert Boston Dynamics allerdings noch nicht - oder spricht zumindest nicht darüber.

Die Rolle des Killerroboters im Video spielte ein echter Mensch im Motion-Capture-Anzug. Das 3D-Modell des Roboters wurde dann nachträglich eingefügt. Ein ähnliches Video zeigte Corridor schon im Juni, damals wehrte sich der Roboter aber noch als Zivilist.

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