Künstliche Intelligenz

Facebook kauft KI-Startup „Grokstyle”

Maximilian Schreiner
Matt Miesnieks zweifelt am Nutzen des ARKit und ARCore. Für Augmented Reality als Plattform brauche es eine grundlegendere Technologie.

Facebook vergrößert sein Investment in Künstliche Intelligenz: Das soziale Netzwerk kauft das KI-Startup Grokstyle.

Grokstyle wurde 2017 gegründet und ist vor allem für seine Arbeit an der AR-App "Ikea Place" bekannt.

Die Gründer des Startups entwickelten 2015 eine KI, die Objekte erkennen und vergleichbare in einer Datenbank suchen kann. Das Besondere: Die KI ist auf Inneneinrichtung spezialisiert. Egal ob Korbstuhl, Stehlampe oder Sofa – die KI erkennt Objekt und Stil und schlägt dazu passende Varianten vor.

Wenig überraschend griff das schwedische Möbelhaus Ikea die Idee auf. Ab Anfang 2018 kooperierten die beiden Unternehmen und kombinierten die KI-Technologie mit Raumscanning und 3D-Objekten zur Augmented-Reality-App Ikea Place:

Bereits vorhandene Möbelstücke können gescannt werden, der Algorithmus schlägt dann passende Ersatzmöbel aus dem Ikea-Katalog vor. Die wiederum werden dann mittels AR-Effekt in die eigene Wohnung projiziert.

Grokstyle geht in Facebook auf

Auf der eigenen Webseite kündigt das Startup nun die Abwicklung seiner Geschäfte an. Das ganze Team ziehe weiter zu Facebook und werde die eigene Technologie für "großartige visuelle Sucherlebnisse für den Einzelhandel" einsetzen.

Womöglich wird das Team bei Facebook an einer Anwendung für den Ebay-Konkurrenten "Marketplace" arbeiten. Grokstyles KI-Technologie könnte auch in Facebooks Kamera-App zum Einsatz kommen. Die KI könnte Google Lens bei der Objekterkennung Konkurrenz machen, wenn sie abseits von Möbeln universeller trainiert wird. Die Bildanalyse-KI erkennt laut Google über eine Milliarde Objekte.

Facebook ließ bisher nur verlauten, dass Grokstyles Team und Technologie zu den eigenen KI-Fähigkeiten beitragen werden.

Via Forbes, Titelbild: Ikea Place

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