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Der Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz (a16z) setzt stark auf generative KI, die gerade in der Spieleentwicklung das Potenzial hat, neue Arbeitsprozesse zu etablieren.

Im Mai befragte a16z insgesamt 243 Game Studios zu ihrem aktuellen und zukünftigen Einsatz von KI-Tools. Die Teilnehmenden der Studios waren hauptsächlich Entscheider:innen (55 %), gefolgt von Game Designern (15 %), Entwicklern (12 %) und weiteren Rollen.

38 Prozent der befragten Teams hatten bis zu fünf Personen, 32 Prozent bis zu 20 und 17 Prozent bis zu 50. Sieben Prozent gehörten zu den großen Studios mit 51 bis mehr als 200 Mitarbeiter:innen (2 %).

83 Prozent der Studios richteten sich an Gelegenheitsspieler:innen oder ambitionierte Spieler:innen, die restlichen entweder an eine Hardcore-Zielgruppe oder, das Genteil, an kaum spielende Personen.

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Design, Story, Audio: Studios planen KI-Einsatz in vielen Bereichen

Troy Kirwin, der an der Studie beteiligt war, veröffentlicht auf Twitter einige der wichtigsten Ergebnisse. Demnach setzen 87 Prozent der befragten Studios bereits KI-Tools ein. In Zukunft möchten alle KI einsetzen (99 Prozent).

Das Transformationspotenzial von KI für die eigene Arbeit wird derzeit mit 6,7 von 10 Punkten bewertet. In den nächsten Jahren soll dieser Wert auf 9,1 steigen. 89 Prozent der Teilnehmenden sehen das Potenzial von KI positiv, elf Prozent sind noch unentschlossen oder besorgt.

Passend zu den Nennungen von Midjourney und ChatGPT sind die häufigsten Einsatzszenarien "Inspiration für Design" und "Storyboarding" mit 80 Prozent. Die Generierung von Geschichten ist mit 60 Prozent das zweithäufigste Anwendungsszenario.

ChatGPT und Midjourney an der Spitze

Auch bei den Spielestudios sind ChatGPT und Midjourney derzeit die beliebtesten KI-Tools, gefolgt von Stable Diffusion. Entwickler lassen sich beim Schreiben von Code von Github Copilot unterstützen.

Empfehlung

Insgesamt sind LLMs das derzeit wichtigste Werkzeug. 64 Prozent der Studios wollen in Zukunft KI-Modelle mit eigenen Daten trainieren oder verfeinern.

Mit Lenoardo.ai (17 %) und Scenario (20 %) gehören zwei generative KI-Systeme, die speziell für Gaming-Assets entwickelt wurden, zu den beliebtesten Tools. Luma.ai (13 %) kann aus Fotos realistische 3D-Umgebungen erstellen, während Eleven Labs (16 %) extrem realistisch klingende synthetische Stimmen erzeugt.

Etwas überraschend ist, dass Auto-GPT, eine Self-Prompting-Software für GPT-Modelle, mit 22 Prozent bei den Spielestudios sehr beliebt ist, da es sich derzeit eher um einen Machbarkeitsnachweis handelt.

Diese Zahl ist ein Indiz dafür, dass einige Teilnehmende die Frage eher nach der Markenbekanntheit oder eventuell ersten explorativen Versuchen beantwortet haben, als nach dem tatsächlichen produktiven Einsatz.

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a16z investiert in generative KI für Spiele. Im vergangenen November veröffentlichte der Risikokapitalgeber aus dem Silicon Valley eine detaillierte Analyse des Potenzials von generativer KI im Spielebereich.

Die Grundthese ist, dass generative KI die Einstiegshürde in die Spieleentwicklung senkt, indem sie die Komplexität der Asset-Produktion reduziert und gleichzeitig Qualität, Quantität und Geschwindigkeit erhöht. Ein mögliches Ergebnis wären "Micro Game Studios", die mit nur ein oder zwei Personen umfangreiche und komplexe Spiele produzieren.

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Zusammenfassung
  • Eine Umfrage des Risikokapitalgebers Andreessen Horowitz (a16z) zeigt, dass die meisten Spielestudios (87 %) bereits KI-Tools einsetzen und alle befragten Studios (99 %) planen, dies in Zukunft zu tun. Die Tools werden derzeit hauptsächlich für Design und Storytelling eingesetzt.
  • Die beliebtesten KI-Tools in der Spieleindustrie sind ChatGPT und Midjourney, gefolgt von Stable Diffusion und Github Copilot. 64 Prozent der Studios planen, in Zukunft Sprachmodelle mit eigenen Daten zu trainieren oder zu verfeinern.
  • Mit Lenoardo.ai und Scenario gehören auch zwei generative KI-Systeme, die speziell für Spiele entwickelt wurden, zu den beliebtesten Tools.
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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