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Microsoft verkauft OpenAI-Produkte mit dem Bonus der Konzernsicherheit und Open Source holt auf. Die Kombination soll OpenAI Probleme bereiten.

Laut einem Bericht von The Information gerät das Wachstum von OpenAI unter Druck. Größere Kunden wie Salesforce und Wix seien bereits auf der Suche nach günstigeren Optionen. Generative KI, insbesondere GPT-4, ist in der Ausführung, der sogenannten Inferenz, teuer.

Wenn große Unternehmen den Dienst auf Tausende von Mitarbeitenden skalieren wollen, können je nach Nutzung hohe Kosten entstehen. Günstigere Optionen kommen von anderen Anbietern oder durch die Nutzung von Open-Source-Modellen. Auch Microsoft soll seine Forschung auf effizientere KI-Modelle ausrichten.

"Wir stehen erst am Anfang dieser Kostensenkungsinitiative im Bereich KI. Sie wird noch wichtiger werden, wenn diese KI-Produkte größere Maßstäbe erreichen und wir beginnen, uns auf Kosteneffizienz zu konzentrieren", sagt Jayesh Govindarajan, Senior Vice President für KI bei Salesforce.

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Der Gründer und CEO des Startups Dagster, Pete Hunt, soll kürzlich von ChatGPT 3.5 auf Mistral-7B-Instruct für seinen Video- und Audiodatei-Zusammenfassungsdienst umgestiegen sein. Die Kosten seien dadurch von rund 2.000 US-Dollar pro Monat auf unter 1.000 US-Dollar gesunken, ohne dass sich die Nutzerinnen und Nutzer über eine schlechtere Qualität beschwert hätten.

Microsoft macht Kasse mit OpenAI-Produkten

Gleichzeitig scheint es Microsoft zu gelingen, sein OpenAI GPT-Portfolio in der Azure Cloud erfolgreich zu verkaufen. Dies bestätigen die aktuellen Cloud-Quartalszahlen von Microsoft, in denen das Wachstum der Azure Cloud dank generativer KI wieder an Fahrt gewinnen konnte.

Der exklusive Zugang zu GPT-Modellen dürfte dabei eine wichtige Rolle spielen, zumal OpenAI-Modelle in Europa nur über Microsoft DSGVO-konform zugänglich sind, Microsoft gegenüber einem Start-up einen Vertrauensvorsprung haben dürfte und bei vielen Unternehmen ohnehin schon etabliert ist.

Hinzu kommt, dass die Nutzerinnen und Nutzer in der Microsoft Cloud verschiedene Modelle nutzen können. Auch wenn sie derzeit nur OpenAI nutzen, haben sie theoretisch die Möglichkeit, in Zukunft zu wechseln. Bei OpenAI ist man auf GPT-Modelle beschränkt.

Es gibt also wenig triftige Gründe, den direkten Zugang zu KI-Modellen bei OpenAI statt bei Microsoft einzukaufen. OpenAI wird sich dagegen nicht groß wehren können, da Microsoft 49 Prozent an OpenAI hält. OpenAI CEO Sam Altman sprach kürzlich von einer ausgezeichneten Beziehung zu Microsoft, in der es natürlich auch Meinungsverschiedenheiten gebe, so Altman.

Empfehlung

Immerhin hat OpenAI mit ChatGPT die absolute Vormachtstellung bei Chatbots. Aber auch hier ist nicht klar, ob das Geschäftsfeld bereits profitabel ist. Angeblich plant OpenAI derzeit einen Jahresumsatz von 1,3 Milliarden US-Dollar.

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Zusammenfassung
  • OpenAI steht angeblich unter Druck, da Großkunden wie Salesforce und Wix nach kostengünstigeren Optionen für generative KI suchen, insbesondere aufgrund der hohen Kosten von GPT-4.
  • Unterdessen verkauft Microsoft erfolgreich sein OpenAI GPT-Portfolio in der Azure Cloud, speziell in Europa, wo OpenAI nur über Microsoft DSGVO-konform zugänglich ist. Ein Großteil des Umsatzes verbleibt bei Microsoft
  • OpenAI hat mit ChatGPT eine starke Position bei Chatbots, aber es ist unklar, ob dieses Geschäftsfeld bereits profitabel ist; das Unternehmen plant angeblich einen Jahresumsatz von 1,3 Milliarden US-Dollar.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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