Ingenieure aus den USA und der Schweiz entwickeln eine Mini-Drone mit Fähigkeiten einer Wespe und eines Geckos.
Sie ist klein, stark - und öffnet in Teamarbeit Türen. Ingenieure der Stanford-Universität und der Technischen Hochschule Lausanne stellen im Fachmagazin "Science Robotics" eine neue Mini-Drone vor, die zum Teil nach dem Vorbild der Natur konstruiert wurde. Sie gehört zur Kategorie der "Micro Air Vehicles".
Die ungefähr handtellergroße Drone hat eine Mirkowirbelsäule verbaut, das macht sie flexibel und belastbar. Über eine Winde kann sie so das 40-Fache ihres Körpergewichts (circa 100 Gramm) transportieren - also rund vier Kilogramm.
Die Winden-Fähigkeit haben sich die Entwickler bei Wespen abgeschaut, die angeblich mit einer ähnlichen Methode im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht schwere Lasten bewegen können.
In einem Video zeigen die Forscher, wie zwei der Dronen kooperieren und so eine schwere Tür öffnen können. In der Zukunft könnten die Mini-Dronen so trainiert werden, dass sie in größeren Gruppen ausschwärmen und Hilfsarbeiten erledigen, prognostizieren die Wissenschaftler. Sie passen durch enge Schächte und könnten so für Rettungsmissionen oder Reparaturarbeiten an schlecht zugänglichen Orten eingesetzt werden.
In einem weiteren Video sieht man, wie die Wespen-Drone eine Trinkflasche auf einen Schreibtisch zieht. Die Haftfähigkeit der Standbeine haben sich die Forscher bei Geckofüßen abgeschaut. Gesteuert wird die Drone (noch) manuell.
Bleibt zu hoffen, dass niemand eine Waffe an die Wespen-Drone schraubt und Künstliche Intelligenz ans Steuer lässt. Denn ein wenig erinnern die Fluggeräte schon an die fliegenden Tötungsroboter aus dem KI-Warnfilm "Slaughterbots".