OpenAI will die eigene KI-Entwicklung mit Facebooks Pytorch-Framework vereinheitlichen.
Das KI-Unternehmen OpenAI setzt zukünftig auf Pytorch. Fast alle Deep-Learning-Projekte des Unternehmens sollen zukünftig über die von Facebook entwickelte Open-Source-Programmbibliothek für Künstliche Intelligenz laufen.
In der Vergangenheit habe man Deep-Learning-Frameworks projektspezifisch entlang der im Projekt benötigten Stärken ausgewählt. Jetzt habe man sich entschlossen, ein Framework fest zu implementieren, damit Teams ihre Modelle intern leichter teilen und optimieren können. Außerdem zeige Facebooks KI-Software eine gute Performance beim KI-Training mit Grafikkarten.
Wenn es einen spezifischen technischen Grund gebe, könnten noch immer andere Frameworks zum Einsatz kommen. Primär solle zukünftig aber mit PyTorch gearbeitet werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Das Unternehmen wolle auch selbst zur Fortentwicklung von Pytorch beitragen.
Facebook veröffentlichte Pytorch 2016 als Open-Source-Projekt. Facebooks Technikchef Mike Schroepfer begrüßt OpenAIs Framework-Entscheidung bei Twitter.
Looking forward to working even more closely together. Awesome to have you in the PyTorch community!! https://t.co/MZd8tJb4EO
— Mike Schroepfer (@schrep) January 30, 2020
Deep Learning mit Pytorch lernen
Passend zum Frameworkwechsel veröffentlicht OpenAI eine Pytorch-kompatible Version des Deep-Learning-Lernprojekts "Spinning Up in Deep RL", der Interessierten den Einstieg in bestärkendes Lernen (Erklärung) erleichtern soll.
OpenAIs wichtigste Projekte wie die Roboterhand Dactyl oder die fortschrittliche Spiele-KI Five wurden durch bestärkendes Lernen trainiert.
Die Lern-Software kann kostenlos bei Github heruntergeladen werden. Das ursprüngliche KI-Bildungsprogramm wurde schon im November 2018 veröffentlicht.
OpenAI verändert sich
Vergangenen Sommer stieg Microsoft bei OpenAI mit einer Investition über eine Milliarde US-Dollar ein. Zuvor veränderte OpenAI die Organisationsstruktur so, dass neben der Non-Profit-Ausrichtung ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist.
Laut OpenAI war dieser Schritt notwendig, um mit den KI-Fortschritten von Google und Co. mithalten zu können. Der Wechsel hin zu Facebooks KI-Technik ist ein weiterer Schritt für OpenAI hin zu einer wirtschaftlicheren Ausrichtung samt einer stärkeren Orientierung an Marktgegebenheiten.
Quelle: OpenAI