Update:
Laut der Financial Times führt Altman Gespräche mit Investoren aus dem Nahen Osten, darunter Scheich Tahnoon bin Zayed al-Nahyan aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Ziel sei es, Chips zu entwickeln, die für das Training und die Erstellung von KI-Modellen benötigt werden, und die Abhängigkeit von OpenAI von Nvidia zu verringern. Altman führt auch Gespräche mit Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) über eine Partnerschaft bei der Chipherstellung.
Es ist unklar, ob das Chip-Venture als Tochtergesellschaft von OpenAI oder als eigenständige Einheit operieren wird. OpenAI soll jedoch der Hauptkunde des neuen Unternehmens werden.
Laut der FT arbeitet OpenAI an einem neuen KI-Modell, das ein "großes Upgrade" zu GPT-4 darstellen und noch in diesem Jahr erscheinen soll. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos bezeichnete Altman GPT-4 als "Vorschau" auf zukünftige Entwicklungen. OpenAIs Abhängigkeit von KI-Chips nimmt also weiter zu.
Ursprünglicher Artikel:
OpenAI-Chef Altman will Nvidia im großen Stil Konkurrenz machen
Laut Bloomberg will OpenAI-CEO Sam Altman ein globales Netzwerk von KI-Chipfabriken aufbauen.
OpenAI-CEO Sam Altman will laut Bloomberg Milliarden Dollar für eine Chip-Firma einsammeln. Bloomberg beruft sich dabei auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ziel sei es, ein globales Netzwerk von Halbleiterfabriken aufzubauen.
Altman führe Gespräche mit mehreren potenziellen Großinvestoren, darunter G42 mit Sitz in Abu Dhabi und SoftBank Group Corp. Das Projekt würde mit führenden Chipherstellern zusammenarbeiten.
Zu knappe Chip-Ressourcen für KI
Altman sei in Sorge, dass mit zunehmender Verbreitung von KI nicht genügend Chips für eine groß angelegte Implementierung zur Verfügung stehen würden. Einige aktuelle Prognosen für die Produktion von KI-Chips blieben hinter der prognostizierten Nachfrage zurück.
Altman geht davon aus, dass die Industrie jetzt handeln muss, um sicherzustellen, dass bis zum Ende des Jahrzehnts ein ausreichendes Angebot zur Verfügung steht. Der Aufbau eines globalen Netzwerks von Chipfabriken würde jedoch erhebliche Investitionen erfordern und Jahre dauern.
Der Bau und die Instandhaltung von Halbleiterfabriken ist teurer als der Ansatz, den andere Unternehmen in der Industrie verfolgen. Der Bau einer einzigen hochmodernen Produktionsstätte kann zehn Milliarden Dollar kosten.
Unternehmen wie Amazon, Google und Microsoft konzentrieren sich daher in der Regel darauf, ihre eigenen kundenspezifischen Halbleiterprodukte zu entwerfen und die Herstellung an externe Unternehmen auszulagern. Microsoft hat seine ersten KI-Chips Ende November vorgestellt, Meta zuvor im Frühjahr 2023. Google (TPU) und Amazon (Trainium) entwickeln diese Chips bereits seit Jahren.
Nvidia ist der große Gewinner des KI-Hypes
Google, Amazon, Meta, OpenAI und Microsoft verwenden derzeit hauptsächlich Grafikprozessoren von Nvidia, um KI zu trainieren und die Modelle den Kunden zur Verfügung zu stellen. Allein Meta will bis Ende des Jahres 340.000 Nvidia H100-GPUs im Einsatz haben.
Nvidia dominiert daher derzeit den Markt für KI-Rechenleistung und bestimmt die Preise, was sich in extremen Umsatzsteigerungen widerspiegelt. Chip-Start-ups wie Graphcore haben es schwer, sich gegen die Dominanz von Nvidia durchzusetzen, die auch aus dem Zusammenspiel von Soft- und Hardware resultiert.
Die großen KI-Anbieter sind mit dieser Entwicklung unzufrieden und entwickeln Ausweichstrategien. So arbeitet Microsoft eng mit Advanced Micro Devices (AMD) an AMDs KI-Chip MI300X zusammen, der seit Anfang Dezember 2023 verfügbar ist.
Altman ist auch Investor bei RainAI, einem Unternehmen, das eine neuromorphe Prozessoreinheit (NPU) entwickelt, die menschenähnliche Funktionen imitieren soll und eine deutlich höhere Rechenleistung und Energieeffizienz als derzeit verwendete GPUs verspricht. OpenAI wird von Rain AI KI-Chips im Wert von 51 Mio. USD erwerben.